Alles bereit für den Schulstart
Erstes Gebäude in Freiham-Nord ist eine Schule

Christine Strobl (re.) und Beatrix Zurek (li.) testeten schon mal den Balancierbalken. Das freut Detlev Langer und Schulleiterin Gertrud Füchsle. (Foto: pst)
„Wir sind im Finish“, freute sich Detlev Langer vom Münchner Baureferat, also quasi mit den Bauarbeiten auf der Zielgerade. Bei einem Rundgang stellte er das erste fast fertige Gebäude in Freiham-Nord vor: Es ist die neue Grundschule am Ende der Wiesentfelserstraße. In wenigen Wochen sollen die Erst- bis Viertklässler zum Schuljahresbeginn ihre alte Grundschule verlassen und in die neue umziehen. Das helle Gebäude wirkt freundlich. Viele Fenster, die mit Holzlamellen durchbrochene Fassade, breite Fluchtbalkone und im Inneren des Gebäudes weich geschwungene Elemente prägen den Bau.
Der Name steht auch schon fest, erklärte dritter Bürgermeisterin Christine Strobl. Aus der „Grundschule am Quartierszentrum“ - wie es auf der Bautafel heißt – soll die „Grundschule an der Gustl-Bayrhammer-Straße“ werden. Rund 43 Millionen Euro hat das Gebäude gekostet. Neben den 20 Klassen, die in Lernhäusern aufgeteilt sind, gibt es noch eine Kinderkrippe, einen Kindergarten, einen Hort, die Mensa, die Zweifach-Turnhalle und eine Tiefgarage.
20 Klassen in den Lernhäusern
Bei dem Rundgang machte auch Gertrud Füchsle, Leiterin der Grundschule an der Wiesentfelserstraße, mit. Sie wird im Herbst ebenfalls mit ihren Lehrern den Neubau beziehen. „Ein tolles Gebäude“, schwärmte sie. „Wir werden es langsam angehen“, erklärte sie. Alle sollen sich in Ruhe an das neue Gebäude und die neuen Gegebenheiten gewöhnen können. Statt wie bisher 14 Klassen soll es 20 geben. In jedem der Lernhäuser sollen jeweils die gleichen Jahrgangsstufen zusammen kommen. Das pädagogische Konzept, das viele Möglichkeiten des individuellen Lernens zulässt, möchte die Direktorin dann in zwei Jahren bewerten.
Die Schüler dürfen sich auf helle und freundliche Klassenräume freuen. Es gibt verstellbare Stühle, statt einer Tafel ein Whiteboard und Rückzugräume in den großzügigen Gemeinschaftsbereichen.
Wie im Lande Liliput
Fasziniert beäugten die Besucher die Räume der Kinderkrippe mit ihren Miniaturmöbeln. Angesichts winziger Toiletten und Waschbecken kamen sich die Erwachsenen wie Riesen im Land der Liliputaner vor.
Auch die Außenanlagen mit dem Spielbereich sind schon fertig. Stadtschulrätin Brigitte Zurek und Christine Strobl konnten der Verlockung nicht widerstehen und balancierten über einen Kletterbalken. „So etwas bräuchten wir im Rathaus auch“, schwärmte Strobl.
Um Synergieeffekte zu nutzen, wurden übrigens vier Münchner Grundschulen nach dem gleichen Baukastenprinzip errichtet. In Freiham ist es eine weitere Schule an der Aubinger Allee, eine in Schwabing und eine in Bogenhausen.
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