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Rubrik: Gesamt · Stadtteil: München
„Wichtiger Baustein“
Neue ExpressBus-Linie X36 verbindet Allach via Waldkolonie mit Olympia-Einkaufszentrum und Alte Heide
Die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) hat am Montag, 16. Dezember, ihre fünfte ExpressBus-Linie in Betrieb. Der X36 verbindet den S-Bahnhof Allach (S2) mit dem U-Bahnhof Alte Heide (U6) und stellt Umsteigemöglichkeiten an den Stationen Olympia-Einkaufszentrum West (U1/U3), Oberwiesenfeld (U3), Frankfurter Ring (U2), Schwabing Nord (Tram 23) und Studentenstadt (U6) her. Ferner erschließt er die Waldkolonie Allach mit der neuen Haltestelle Spiegelbergstraße.
Die neue Linie verkehrt montags bis samstags außer an Feiertagen im 20-Minuten-Takt. Im Abschnitt Olympia-Einkaufszentrum – Frankfurter Ring – Alte Heide fährt sie parallel zur bestehenden ExpressBus-Linie X50, die in X35 umbenannt wird. Beide Linien ergänzen sich in diesem Bereich zu einem Sechs/Sieben-Minuten-Takt (samstags Zehn-Minuten-Takt). Neben den oben genannten Umsteigeknoten und der Waldkolonie Allach bedient der X36 auch noch die Haltestellen Anhalter Platz, Bingener Straße, Rangierbahnhof (Richtung Osten) beziehungsweise Am Neubruch (Richtung Westen), Storchenweg und Georg-Reismüller-Straße. Hier besteht auch Anschluss von und nach Karlsfeld mit der Buslinie 160.
Schnelle Verbindungen ohne Umsteigen
Die planmäßige Fahrzeit zwischen Allach Bahnhof und Alte Heide beträgt zirka 35 Minuten. Im Vergleich zum bisherigen ÖPNV-Angebot ergeben sich vor allem für die Zwischenhaltestellen deutliche Zeit- und Komfortgewinne: So wird das OEZ von Allach aus in nur 17 Minuten erreicht; bisher ist man hier über Hauptbahnhof mit Umsteigen rund 28 Minuten unterwegs. Zum Frankfurter Ring benötigt die neue Linie von Allach 26 statt 32 Minuten mit S- und U-Bahn.
Gemeinsame Finanzierung
Der X36 ist ein weiterer Baustein im ExpressBus-Programm von MVG und Landeshauptstadt München. Das neue Angebot ist ein wichtiger Beitrag zur Luftreinhaltung in München und im Umland. Es wird daher von der Landeshauptstadt München, dem Freistaat Bayern und der MVG gemeinsam finanziert. Der Freistaat hat sich bereit erklärt, die Hälfte des Betriebskostendefizits zu tragen. Die ExpressBusse sollen attraktive, schnelle Querverbindungen zwischen den überwiegend stern-förmig angeordneten S- und U-Bahnlinien schaffen und damit zur Entlastung des Schnellbahnsystems beitragen, das vor allem in der Innenstadt seine Kapazitätsgrenzen erreicht hat.
„Wir benötigen kurzfristig mehr Kapazitäten im öffentlichen Nahverkehr, um noch mehr Fahrgäste zu gewinnen und damit das Klima und die Stadt vom Autoverkehr zu entlasten“, sagt Oberbürgermeister Dieter Reiter. „Der X36 ist ein weiterer, wichtiger Baustein hierfür. Mittelfristig werden wir ein ganzes Expressbus-Netz aufbauen, um den ÖPNV noch attraktiver zu machen und die Schienenstrecken mit ihren hoch frequentierten Knotenpunkten in der Innenstadt zu entlasten.“ Und Hans Reichhart ergänzt: „Unser Fokus liegt auf dem Ausbau des Öffentlichen Nahverkehrs. Mehr ÖPNV ist ein wichtiger Beitrag zur Luft-reinhaltung in den Städten. Je mehr Menschen auf Busse und Bahnen umsteigen, desto weniger Autoverkehr haben wir auf der Straße“, so Bayerns Verkehrsminister. „Die neue Buslinie X36 ist dafür ein hervorragendes Beispiel. Deswegen beteiligt sich der Freistaat Bayern mit Fördermitteln aus dem Maßnahmenpaket für saubere Luft an der Finanzierung.“
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