„Können wir gut gebrauchen“
MVG Rad auch für Allach-Untermenzing gefordert
Geht es nach dem Bezirksausschuss Allach-Untermenzing (BA 23) dann soll es künftig auch im 23. Stadtbezirk eine Mietradstation der Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) geben. Einen entsprechenden Antrag der CSU-Fraktion hat das Lokalparlament in seiner jüngsten Sitzung einstimmig beschlossen. „Ich bin der Meinung, dass wir das in Allach-Untermenzing gut brauchen können“, sagte Antragsinitiatorin Gabriele Hartdegen. Sie schlägt vor, dass am Oertelplatz eine MVG-Radstation mit mindestens fünf Leihrädern errichtet werden soll.
Von Seiten des BA 23 begrüße man das Angebot der MVG-Radstation, müsse jedoch feststellen, dass dieses Angebot für die Anwohner des Stadtbezirks Allach-Untermenzing nicht zur Verfügung stehe. „Im Sommer 2018 sind zahlreiche S-Bahnen ausgefallen – nicht nur im 10-Minuten-Takt. Es verging kaum ein Tag, an dem es keine Störungsmeldungen für die S2 gab“, so Gabriele Hartdegen. „Auch hier wäre es für viele Anwohner eine Alternative gewesen, auf ein MVG-Fahrrad umsteigen zu können“, meint die Fraktionssprecherin der CSU im BA 23. Das Mieten eines MVG-Leihrades in einem anderen Stadtteil und die Rückgabe in Allach-Untermenzing sei mit zusätzlichen Kosten verbunden. Diese entstehen, wenn ein MVG-Rad ohne vorhandene Radstation abgestellt und zurückgeführt werden müsse.
„Der Antrag ist prima“
Heike Kainz, die Vorsitzende des Gremiums, befürwortete den Vorschlag ihrer Fraktionskollegin. „Den Antrag finde ich prima“, sagte die CSU-Stadträtin. „Ich sehe das Ganze genauso. Wenn wir wollen, dass die Leute vermehrt aufs Rad umsteigen, macht das auf alle Fälle Sinn.“ Auch Pascal Fuckerieder begrüßte den Antrag. „Ich würde aber dazu raten, den Antrag zu erweitern, denn eine Station bringt uns wenig. Die MVG sollte ihr Geschäftsgebiet auf den gesamten Stadtbezirk erweitern – nicht nur auf die S-Bahnhöfe in Allach, Untermenzing und Karlsfeld“, schlug der SPD-Fraktionssprecher vor. Sein Änderungsvorschlag wurde noch in den Antrag mit aufgenommen.
MVG Rad seit Herbst 2015
MVG Rad ergänzt U-Bahn, S-Bahn, Bus und Tram in München. Ob für die letzte Meile oder aus Spaß an der Bewegung: Die Nutzung von MVG Rad ist recht einfach und jederzeit ganz spontan möglich. Benötigt wird eine App, in der man sich vor der ersten Nutzung registrieren muss. Auf der Karte in der App lässt sich dann das gewünschte Fahrrad auswählen. Mit einer PIN, die man am Bordcomputer des Rades eingibt, wird das Fahrrad denn entsperrt.
Über 3000 MVG-Leihräder gibt es nach Angaben der SWM bereits in München. Im Herbst vergangenen Jahres ist außerdem der Startschuss für MVG Rad im Landkreis München gefallen. Der Ausbau in Stadt und Land erfolgt in Zusammenarbeit und mit finanzieller Unterstützung durch die Landeshauptstadt München und dem Landkreis München. MVG Rad hat inzwischen gut 100.000 Kunden. Seit dem Start des Mietradsystems im Herbst 2015 gab es bereits mehr als eine Million Ausleihen.
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