Jazz auf der Kirchenorgel
Barbara Dennerlein begeistert mit "Spiritual Movement"
Am Kirchweihsonntag, 21. Oktober, um 19 Uhr dürfen Konzertbesucher die bekannte Jazz-Organistin Barbara Dennerlein in der St.-Nikolaus-Kirche (Maxhofweg 7) begrüßen. Dennerlein begann ihre Karriere als Jazz-Organistin auf der Hammond B3 in den 1980er Jahren und nach kurzer Zeit hat sie sich international einen Namen als eine der großen Meisterinnen ihres Faches gemacht. Vor allem durch ihre Verdienste erlangte die Orgel in der Jazzmusik wieder eine große Popularität. Seit den 1990er Jahren hat die in München geborene Organistin begonnen, sich auch mit der Pfeifenorgel zu beschäftigen. Es folgten zahlreiche Konzerte vor allem in großen Kirchen und Konzertsälen, in welchen die Ausnahmemusikerin ihr außergewöhnliches Talent auch für dieses Instrument unter Beweis stellte. Vor allem in den USA ist Barbara Dennerlein ungemein populär.
Mittlerweile sind viele ihrer Konzertprogramme auch auf CD erschienen. Ihre teilweise durchkomponierten, teils improvisierten Konzerte, die eine wundervolle Brücke zwischen traditioneller Orgelmusik und ihrem unverwechselbaren Jazz-Stil darstellen, begeistern die Menschen immer wieder vor ausverkauften Häusern.
Woehl-Orgel mit 1.752 Pfeifen
In Neuried spielt Barbara Dennerlein auf der „Woehl-Orgel“, einer Orgel mit 36 Registern und 1.752 Pfeifen, die im Jahr 2015 neu erbaut wurde. Damit die Zuhörer die Künstlerin nicht nur hören, sondern sie auch in Aktion erleben können, wird das Spiel mit einer Kamera in den Kirchenraum übertragen.
Hier gibt's Karten
Die Karten für dieses Konzert gibt es über München Ticket (www.muenchenticket.de), in den Verlagsbüros der Münchner Wochenanzeiger (Fürstenrieder Str. 7-9 und Luise-Kiesselbach-Platz 31) und an der Abendkasse.
"Musik ist eine große Bereicherung"
Barbara Dennerlein hat das Orgelspiel perfektioniert. Schon früh in ihrer Kindheit kam sie mit dem besonderen Instrument in Kontakt. Sofort war sie mit Freude und Begeisterung dabei, doch das ist nicht bei jedem Anfänger so. Wie können Eltern ihre Kinder fördern? Nicolai Horndacher stellte der Jazz-Musikerin dazu Fragen.
Mit allen Vieren gleichzeitig
Würden Sie Ihrem Kind als erstes Instrument eine Orgel kaufen, wie Sie sie hatten?
Barbara Dennerlein: Wenn das Kind interessiert ist, auf jeden Fall, denn zu einem guten Organisten wird man nur, wenn man mit allen vier Gliedmaßen gleichzeitig spielen kann. D.h. man spielt mit den Füßen die Bässe und mit den Händen Meldodien, Akkorde etc.
"Habe mich sofort verliebt"
Inwiefern hat Musik Ihre Kindheit geprägt?
Barbara Dennerlein: Ich begann mit dem Orgelspiel mit elf Jahren und habe mich sofort in den Jazz und den Klang der originalen Röhren-Hammond-Orgel verliebt. Seitdem war neben der Schule die Musik mein wichtigster Lebensinhalt.
Freude an Musik vermitteln
Welchen Tipp geben Sie Eltern, deren Kinder frustriert vom Musikunterricht sind?
Barbara Dennerlein: Sich einen Lehrer zu suchen, der dem Kind die Freude an der Musik vermitteln kann und es neben den nötigen Grundlagen auch die Musik spielen lässt, die das Kind begeistert.
"Ohne Druck fördern"
Welche Rolle spielt Musik bei der Erziehung?
Barbara Dennerlein: Musik ist eine große Bereicherung und wenn man spürt, dass ein Kind daran Spaß hat, sollte dies unbedingt gefördert werden - schon mit einer gewissen Motivation aber ohne Druck.
"Das macht allen Spaß"
Wie könnte die musikalische Entwicklung im Kindergarten und in der Schule mehr gefördert werden?
Barbara Dennerlein: Indem man den Kindern Instrumente zur Verfügung stellt und ihnen zeigt, wie sie miteinander musizieren können. Das macht allen Spaß und fördert das Sozialverhalten sowie die Fähigkeiten am Instrument. Schulbigbands spielen hierbei auch eine wichtige Rolle. Wie schon erwähnt ist Freude und Begeisterung die beste Motivation.
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