In neuer Pracht
Gräfelfinger Mühlrad an der Würm erneuert
Knapp 20 Jahren drehte sich das Gräfelfinger Mühlrad in der Würm nahe der Kirche St. Johannes der Täufer. 1998 wurde das Rad auf Initiative des ehemaligen Liegenschaftsleiters Kurt Drexler von Mitarbeiter Johann Rung gefertigt. Als Vorlage dienten dafür alte Bilder des historisches Rads, das vor rund 100 Jahren an ungefähr der gleichen Stelle den damaligen Bauernhof mit Wasser versorgte. „Das Schöpfrad war all die Jahre ein Blickfang in der Würm und ein beliebtes Ausflugsziel“, so Drexler. „Über den großen Anklang hatten wir uns von Anfang an gefreut.“
Doch mittlerweile haben Wasser und Treibgut ihre Spuren am Rad hinterlassen, so dass das Wasserrad grundsaniert werden musste. Der Germeringer Schreinermeister Björn Schillinger sowie seine Schreinerpartner Daniel Wölfel und Michael Köber arbeiteten in den letzten sechs Wochen fleißig daran, mit viel Liebe zum Detail Schöpfkellen, Schaufelvorrichtungen und Lagerungen zu fertigen. „Die Welle und die Stahlbänder haben wir wiederverwendet. Alles andere ist neu, und zwar aus europäischer Eiche gefertigt“, erklärte Schillinger.
Mitte September konnte das Wasserrad nach letzten Montierarbeiten auf der Angerwiese zu Wasser gelassen werden. Zum Termin kamen Vertreter aus dem Rathaus sowie die "Väter" des Gräfelfinger Wasserrads, Drexler und Rung. Bauhofmitarbeiter halfen bie der Endmontage und der Aretierung des Rads im Wasser. Die Gesamtkosten für die Grundsanierung belaufen sich übrigens auf 15.000 Euro. „Ich freue mich über die gelungene Sanierung des Würm-Schöpfrades“, meinte Bürgermeisterin Uta Wüst. „Vielleicht können wir die Generalüberholung alle zehn Jahre wiederholen. Dann müsste das Rad zukünftig nicht komplett neu gefertigt werden."
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