Gut vernetzt
Öffentlichkeitsarbeit und Wirtschaftsförderung in Krailling
Wirtschaftsförderung ist seit jeher Chefsache in Krailling. Dies hat Bürgermeisterin Christine Borst jüngst wieder auf dem fünften Unternehmerabend der Gemeinde betont. Mit dieser Art von Gemeindepolitik wurde in Krailling vor fast 20 Jahren die Kraillinger Innovationsmeile (KIM) gegründet, kümmert man sich um die ortsansässigen Gewerbeunternehmen und Einzelhändler und hat man unter anderem maßgeblich die Neugründung des Kraillinger Unternehmerverbands „Stark in Krailling“ unterstützt.
Seit einem Jahr gibt es extra einen Mitarbeiter im Rathaus, der für Wirtschaftsförderung und Öffentlichkeitsarbeit verantwortlich ist. Alexander Broschell, 37-jähriger Diplom-Geograf mit Spezialisierung Standortförderung, hat diese Aufgabe übernommen und zog vor dem Gemeinderat ein erstes Resümee. "Wirtschaftsförderung ist ein kontinuierlicher Prozess", meinte er. „Der Erfolg lässt sich nicht unmittelbar messen und drückt sich eher darin aus, wie zufrieden die Unternehmen mit ihrem Standort sind.“
Kontinuierlicher Prozess
Kurzfristig und relativ schnell lösbare Probleme, wie neue Parkplätze oder eine Kantine in der KIM, stünden genauso auf seiner Agenda wie langfristige Projekte wie die Kraillinger Ortsentwicklung oder der Breitband-Ausbau. „Ich möchte jederzeit ansprechbar für die Unternehmen sein“, betonte er, „und schnell auf Unstimmigkeiten oder Sorgen reagieren beziehungsweise Lösungen anbieten.“ Dafür besuche er Firmen regelmäßig und bereite die Unternehmenstreffen im Rathaus vor. „Die Firmen sollen spüren, dass Krailling mit offenem Ohr für sie da ist.“
Im eigenen Saft koche Krailling dabei übrigens nicht, „das geht heutzutage überhaupt nicht“, so Broschell. „Wirtschaftsförderung hört nicht an der Gemeindegrenze auf!" In jedem Würmtaler Rathaus sitze mittlerweile ein Wirtschaftsförderer. „In dieser Runde bin ich als Kraillinger Vertreter der Dienstjüngste“, berichtete er. Die Aufnahme in den Kollegenkreis sei sehr herzlich gewesen und die Hilfsbereitschaft immens. So freue er sich über die regelmäßigen Jour-fix mit den Kollege. „Der Austausch über die aktuelle Arbeit und über Problemlösungen in den Nachbargemeinden ist wirklich wichtig. Die Würmtal-Gemeinden sind sich in Struktur und Gemeindeanliegen ähnlich, ein Informations- und Erfahrungsaustausch macht absolut Sinn.“
Ansprechpartner sein
Auch gemeinsame Projekte aller Würmtal-Gemeinden würden in diesem Rahmen in Angriff genommen, so Broschell weiter. „Zum Beispiel sind wir alle zusammen mit dem Würmtalbecher Kaffee-To-Go am Start oder haben die sehr erfolgreichen Inklusionswochen im Würmtal begleitet.“
Vor dem Gemeinderat berichtete Broschell ebenso von seiner Tätigkeit in Sachen Öffentlichkeitsarbeit. In den letzten Monaten habe er die Homepage der Gemeinde neu gestaltet, einen Online-Veranstaltungskalender eingepflegt und koordiniere die vierteljährlich erscheinende Gemeindebroschüre "In Krailling". Er könne nur Positives berichten, so Broschell. Die Koppelung der Aufgabenbereiche Wirtschaftsförderung und Öffentlichkeitsarbeit sei generell üblich. Im Prinzip würden bei ihm die Informationen zusammenlaufen. „Ich bin Ansprechpartner für Unternehmen und für Presse gleichzeitig. Und ich stehe den Gemeinderäten bei Anfragen auch außerhalb der Sitzungen zur Verfügung.“
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