Gräfelfing wird zur Kunstzone
Ab Samstag: 85 Künstler stellen 151 Werke auf drei Parcours in Gräfelfing aus
Gräfelfing wird Kunstzone oder die ganze Gemeinde wird zum Gesamtkunstwerk. Denn insgesamt 85 Künstler stellen ihre Bilder, Skulpturen, Gemälde, Videos, und, und, und... ab Samstag, den 15. Juni, an öffentlichen Plätzen, in Gebäuden und Schaufenstern zur Schau. „Mit diesem einzigartigen Kunstprojekt möchten wir uns am Jubiläumsfest der Gemeinde beteiligen“, erklärt Marie-Luise Felten-Linden vom Kunstkreis Gräfelfing.
Fast 300 Kunstwerke hatte der Kunstkreis dafür gemeinsam mit prominenter Jury von neun Mitgliedern gesichtet, unzählige Verhandlungen mit Hauseigentümern, Ladenbesitzern und der Gemeinde waren gefolgt, um die ausgewählten Kunstwerke auch im rechten Licht zu präsentieren. „Jetzt stellen die 85 Künstler ihre insgesamt 151 Werke auf drei Kunstparcours auf“, so Felten-Linden weiter.
Einmalig in Bayern
„Das wird eine riesige Freiluftausstellung und in dieser Form einmalig in Bayern. Damit schaffen wir unsere eigene kleine Documenta.“ Viele Künstler greifen in ihren Werken das Jubiläum oder Gräfelfing als Heimat für ihr Arbeitsthema auf. Das müsste allen Künstlern leicht fallen, denn schließlich war die Nähe im Lebenslauf zum Ort eine Voraussetzung zur Teilnahme.
Einzige Ausnahme bildet da sicherlich Loomit, der internationale Graffiti-Künstler, der zum einen die Einfahrt zur Tiefgarage am Bürgerhaus gestaltete und zum anderen mit dem Kurt-Huber-Gymnasium die Lochhamer S-Bahn-Unterführung besprayte.
„In unserer Kunstzone soll alles kreative Potenzial der Gräfelfinger zum Tragen kommen“, meint Kunstkreis-Vorsitzende Bettina Kurrle. „Kunst wird in den Lebensalltag eingebunden. Bürger, Erwachsene, Jugendliche und Kinder werden so zu Interaktionspartnern und erleben Kunst hautnah.“
Faltplan und QR-Code
Zur Besichtigung orientieren sich die Besucher am besten am Faltplan. Die drei Parcours werden in verschiedenen Farben allerdings auch per Pfeil auf den Straßen zu erkennen sein. „Eine Anmeldung ist nicht erforderlich“, so Kurrle. „Die Gesamtlänge aller Touren ist ein fünfstündiges Kunsterlebnis. Aber keine Sorge, die Parcours können auch einzeln und in Etappen gelaufen werden. Eine Neuheit sind übrigens die Exponatsbeschriftungen mit integriertem Quick-Response-Code.“
Alle Künstler konkurrieren mit ihrer Präsentation um den dritten Gräfelfinger Kunstpreis. „Die Verleihung des Preises am 17. Juli ist der Höhepunkt unserer Kunstzone“, so Kurrle. „Insgesamt 12.000 Euro Preisgeld stehen zur Verfügung. Und es gibt einen Publikumspreis, der offen für alle Besucher ist. Wir freuen uns über jede Stimme.“
Am 31. Juli endet die Ausstellung mit einer Finissage. Alle Informationen über die Parcours, die Künstler und die kommende Veranstaltung finden sich unter www.kunstzone-graefelfing.de.
Copyright: Wochenanzeiger Medien GmbH