Ein Zeichen gesetzt
Lokal bleiben: Bio-Wochenmarkt in Krailling bezieht jetzt Regionalstrom
"Bio – Fair - Regional": so lautet das Motto des Kraillinger Wochenmarkts. Mit der Auswahl des Stromanbieters unterstreicht die Marktgemeinschaft ihr Ziel und möchte ein Zeichen für Regionalität setzen. Christiane Lüst, Bürgermeisterin Christine Borst und Marktsprecher Werner Klement (von links). (Foto: us)
Fast 30 Jahre lang gibt es den Wochenmarkt in Krailling bereits. Er ist der einzige in der Region, der ausschließlich Bio-Produkte anbietet. Dienstag für Dienstag stehen acht bis zehn Marktleute ab 8 Uhr mit Obst, Gemüse, Fisch, Fleisch, Blumen, Honig auf der kleinen Runde an der Kraillinger Brauerei. Zu den Marktgründern gehören auch der Gärtner und Gemüsemann aus Unterschweinbach Werner Klement und Christiane Lüst, die Naturaktivistin von Öko & Fair in Gauting. „Wir sind aus einer privaten Initiative entstanden und haben seit Jahren eine sehr stabile Marktgemeinschaft“, freut sich Klement. „Die Atmosphäre von Beschaulichkeit und geschäftigem Markttreiben stimmt einfach in Krailling. Unsere Stammkunden, eigentlich 99 Prozent unserer Kundschaft, danken es uns.“
„Das Bio-Angebot kommt hervorragend an“, so auch Lüst. „Wir sind ein regionaler Bio-Markt mit ganz lokalem Bezug. Das möchten wir auch in Zukunft durch den Strombezug unterstreichen. Ab sofort beziehen wir regionalen Strom aus dem Regionalwerk Würmtal.“ Zwar würden im Jahr nur ungefähr 1.200 bis 1.400 Kilowattstunden anfallen, „das ist nicht die Menge. Aber wir möchten ein Zeichen setzen und haben deswegen gewechselt“, betont Lüst.
Neuer Standort?
Auf dem Parkplatz der Brauerei fühle man sich als Markt mehr als wohl. „Wir sind gern gesehen und die Kunden haben immer ausreichend Parkplätze. Dafür sind wir dankbar“, ergänzt Klement. Auch der Gemeinde liegt der Markt am Herzen. „Unser Wochenmarkt ist eine echte Bereicherung für den Ort“, versichert Bürgermeisterin Christine Borst. Für den jetzigen Standort habe die Gemeinde die Marktfläche geteert und auch der Wechsel zum Regionalwerk sei in der Gemeinde sehr begrüßt worden.
Mit der Ortsmitteplanung wäre allerdings auch die Standortfrage wieder diskutiert worden. „Ein lebendiger Markt mitten im Ort ist einfach durch nichts zu ersetzen. Wir würden den Wochenmarkt gern mehr ins Kraillinger Zentrum rücken“, so Borst. Dafür würde sich der Platz de Paulhan anbieten. „Dort, wo momentan das Schachbrett ist, könnte der Markt ein neues Zuhause finden“, meint Borst. „Die Diskussionen dazu laufen. Wir werden sehen, wie entschieden wird.“
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