Startschuss für Verschönerung
Budget für Projekt Schnaderböckstraße verabschiedet
Bereits vor einem Jahr wollte der Bezirksausschuss Schwanthalerhöhe (BA 8), damals noch in anderer Konstellation als nach den Kommunalwahlen im Mai, der Schnaderböckstraße eine Schönheitskur verpassen und diese federführend in die Hand nehmen. Etliche Bürgerwünsche gab es für die kleine Straße schon, die zwischen Westend- und Guldeinstraße liegt. Diese sollten, bei einer eigens eingerichteten Arbeitsgemeinschaft im BA Schwanthalerhöhe, gebündelt und mit der Beteiligung der Stadtteilbewohner diskutiert werden. Im Rahmen des Förderprogramms „Bürgerinnen und Bürger gestalten ihre Stadt“ der Stadt München sollte das Projekt umgesetzt werden. Ein Jahr lang ging es dann aber doch nicht voran mit den Plänen und die Schnaderböckstraße blieb wie sie war. Jetzt aber packt der BA das Thema noch einmal an. Das Bürgergremium beauftragte den Verein „Green City“ damit, den Bürgerbeteiligungsprozess zu organisieren und in der jüngsten Gremiumssitzung wurde noch rasch das nötige Budget verabschiedet.
1.250 Euro Zuschuss
Mit 25 Prozent beteiligt sich der Bezirksausschuss Schwanthalerhöhe an den Kosten für die Verschönerung der Schnaderböckstraße. Konkret sind das 1.250 Euro, für deren Bewilligung das Gremium einstimmig votierte. Der Grund für die rasche Entscheidung: Man wollte das noch übrige Jahresbudget aus 2020 dafür nutzen, bevor dieses eventuell ungenutzt verfällt. Mit dieser Summe und der Förderung aus dem städtischen Programm „Bürgerinnen und Bürger gestalten ihre Stadt“ soll nun Green City die Bürgerbeteiligung finanzieren. Der Verein kennt sich mit solchen Bürgerbeteiligungen aus, weshalb der BA diese Aufgabe abgibt. Denkbar wären etwa Postkartenaktionen oder andere niederschwellige Projekte, die es den Bewohnern auf der Schwanthalerhöhe leicht machen sollen, bei der Verschönerung der Schnaderböckstraße mitzureden. Alle sind aufgerufen ihre Wünsche und Ideen kund zu tun.
„Das gesamte Viertel könnte profitieren“
Die kleine Schnaderböckstraße bringt eigentlich gute Voraussetzungen mit: Sie ist zwischen Grundschule und Kindertagesstätte (KiTa) gelegen, Bäume sind hier gepflanzt und der Streckenabschnitt zwischen Guldein- und Westendstraße ist überschaubar und eignet sich also, um ein Treffpunkt zu werden. Jetzt bereits ist hier eine verkehrsberuhigte Straße, also eine Spielstraße ausgewiesen. Genutzt aber wird sie nicht zum Spielen. Hauptgrund dafür und auch Kritikpunkt an der Straßengestaltung ist, dass vor allem Verkehrsflächen hier dominieren. Pkw-Parkplätze, abgestellte Mofas und Roller sowie angelehnte Fahrräder an Pollern und Kettenabsperrungen prägen das Straßenbild. Sowohl der Verkehr in der Landsberger Straße als auch in der Trappentreustraße sind nah. Von der „Aufwertung und Begrünung der Schnaderböckstraße könnte das gesamte Viertel profitieren“, glaubt daher der BA Schwanthalerhöhe.
Schule und KiTa beteiligen
Verschiedene Bürgeranträge und Empfehlungen aus der Bürgerversammlung haben in der Vergangenheit eine Neugestaltung der Straße verlangt. Es gab etwa die Idee, dass das verkehrswidrige Parken verhindert werde oder auch, dass die Schnaderböckstraße ganz autofrei werde. Keine Durchfahrt würde aber auch bedeuten, dass der Hol- und Bringverkehr für KiTas und Schule an der Westend- bzw. Guldeinstraße abgewickelt werden müsste. Vorstellbar wäre aus Bürgersicht auch eine zusätzliche Begrünung und eventuell auch Möblierung (etwa mit Sitzbänken). „Die Guldeinschule und auch die umliegenden Kinderbetreuungseinrichtungen sollten unbedingt ins Projekt einbezogen werden“, sagt Ulrike Boesser (SPD), 2. stellv. BA-Vorsitzende. Projekttage oder ähnliches könnten den Kindern die Gelegenheit bieten, sich am Verschönerungsprozess zu beteiligen. Green City macht sich nun daran, die Bürgerbeteiligungs-Aktionen vorzubereiten.
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