Klimawandel in Ozeanien
Auswirkungen sehr deutlich spürbar
Am Dienstag, 18. April, lädt das Museum Fünf Kontinente in der Maximilianstraße 42 um 19 Uhr zu einem interessanten Vortrag mit dem Titel „'Environment' oder 'envaeromen'? Mensch-Umwelt-Beziehungen und Klimawandel in Vanuatu". Im Rahmen der Veranstaltungsreihe Lucian Scherman Lecture behandelt der Gastvortrag des Ethnologen Dr. Arno Pascht die Folgen des Klimawandels für Ozeanien und seine Bewohner am Beispiel des südpazifischen InselstaatesVanuatu.
Äußerst anfällig für schädliche Auswirkungen
Die globale Klimakrise äußert sich vermehrt in extremen Wetterphänomenen oder dem Anstieg des Meeresspiegels. Für die Bewohner Ozeaniens sind die Veränderungen der klimatischen Bedingungen schon heute deutlich spürbar. Der südpazifische Inselstaat Vanuatu wird als äußerst anfällig für schädliche Auswirkungen des menschengemachten Klimawandels eingestuft.
In seinem Vortrag zeigt Arno Pascht, dass es wichtig ist, keine abgetrennte Sichtweise dieses Umweltphänomens vorzunehmen. Mann muss die Beziehungen der Bewohner zu ihrer Umwelt betrachten, wenn man die Bedeutung des Klimawandels für dieses Land erkennen will. Die Lebenswelt auf dem Inselstaat besteht aus einem Beziehungsgeflecht, das gekennzeichnet ist durch Gegenseitigkeit und Austausch zwischen Menschen, Pflanzen, Tieren und Boden. Sie unterscheidet sich grundlegend von der für die euro-amerikanische Natur- und Sozialwissenschaften prägenden Einteilung der Welt in "Natur" und „Kultur”. "Klimawandel” ist in Vanuatu kein „Umweltphänomen”, das Auswirkungen auf das menschliche Leben hat; hier stehen Veränderungen des Wetters und des Meeresspiegels in Wechselbeziehung zu Veränderungen im menschlichen (Zusammen-)Leben.
Weitere Informationen erhält man auf der Homepage des Museums unter www.museum-fuenf-kontinente.de oder der Telefonnummer 089 210 136 100.
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