Grenzenlose Jugendkultur
Offene Bühne im MKJZ für Künstler aller Art
Ob singen oder rappen, tanzen oder Musik machen, ob Theater oder Kabarett, Comedy oder Lesung, Kurzfilm oder Kleinkonzert: Junge Menschen zwischen zwölf und 27 Jahren können sich hier einfach mal auf die Bühne trauen. Im Multikulturellen Jugendzentrum (MKJZ) Westend in der Westendstraße 66a steigt am Freitag, 4. November, das „Open Youth – Open Stage“.
Veranstalter dieses Events ist der Kreisjugendring München-Stadt (KJR). "Die Bühne steht allen offen, die auftreten wollen. Und Jugendkultur ist grenzenlos, deshalb sind junge Menschen aus München und aus aller Welt eingeladen", teilt der KJR mit. Angekündigt ist der 14-jährige Kais aus Syrien, der unter anderem über seine Flucht nach Deutschland rappt. Die stimmgewaltige 24-jährige Sängerin Edite Domingos, die im MKJZ probt, beeindruckt mit R&B, Afrostyle und Soul.
Der syrische Ballkünstler Mohanad Alhamo aus der Bayernkaserne zeigt eine Jonglage-Show. Die Münchner Hip-Hop-Mädchentanzgruppe aus dem Jugendtreff am Biederstein wird coole Choreographien zu heißen Beats auf die Bühne bringen und der senegalesische DJ Heather begleitet die Veranstaltung musikalisch.
Jugendliche und junge Erwachsene, die ebenfalls auftreten wollen, können sich ganz einfach per Mail an wim@kjr-m.de anmelden.
Kreativworkshops
Beginn ist um 16 Uhr mit den Performances, daneben locken Kreativworkshops wie die Fotostation oder die Hennatattos. Als besonderes Highlight sorgt Reggae-Künstler Benny Okos ab 19 Uhr für gute Stimmung und wärmt das Publikum für die „Open Youth – Open Stage“-Disco auf, die ab 20 Uhr öffnet, Ende ist um 22 Uhr. Der Eintritt ist frei. Getränke und ein internationales Buffet von Köchen aus aller Welt gibt es für wenig Geld.
„Open Youth – Open Stage“ ist eine Veranstaltung des interkulturellen Arbeitskreises (AK Interkult) im Kreisjugendring München-Stadt. Organisiert wird er von den KJR-Freizeitstätten und -Projekten Multikulturelles Jugendzentrum Westend (MKJZ), Willkommen in München (WiM) und der LOK Arrival, der Freizeitstätte für junge Geflüchtete in der Bayernkaserne.
"Was ich sehe..."
Gleich nebenan zeigt der Kunstpavillon „Kösk“ (Schrenkstraße 8) die Foto-Ausstellung „Was ich sehe, wohin ich gehe, wovon ich träume“. Über Geflüchtete ist schon viel geschrieben und gesagt worden. Aber wie sehen sie selbst ihre Situation? Wie erleben sie ihre zumindest vorübergehend neue Heimat München? Die Ausstellung zeigt Perspektiven junger geflüchteter Menschen in München. Junge Geflüchtete haben dafür mit Notizblock, Foto- und Videokamera Momentaufnahmen ihres Lebens in München eingefangen.
Mehr als 30 Kinder und Jugendliche aus Unterkünften des Übergangswohnens hatten großen Spaß beim Fotografieren und „in Szene setzen“, am kreativen Umgang mit digitaler Technik und auch daran, als Protagonisten vor der Kamera zu stehen. Auf diese Weise konnten sie ihre Belange zu Gehör bringen und damit Interesse bei Erwachsenen wecken. Und selbst dort, wo ihre Fotos, Videos und Texte ganz Alltägliches und scheinbar Belangloses zeigen, sind es doch Details aus einem Alltag, der den meisten unbekannt ist.
„Was ich sehe, wohin ich gehe, wovon ich träume“ ist vom 2. bis 6. November im Kösk zu sehen. Geöffnet ist die Ausstellung Mittwoch bis Freitag von 18 bis 22 Uhr, am Samstag von 15 bis 23 Uhr. Eine Finissage mit spannendem vielseitigem Programm findet am Samstag, 5. November, von 18 bis 23 Uhr statt. Der Eintritt ist frei.
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