"Wir müssen handeln"
Grillzone Isar: Bezirksausschuss 19 fordert runden Tisch mit allen Beteiligten
"Es ist fünf vor zwölf und die nächste Grillsaison kommt wieder. Wir müssen einen runden Tisch vorantreiben." Mit diesem eindringlichen Appell ermahnte Reinhold Wirthl in der jüngsten Sitzung des Bezirksausschusses (BA) 19 das Gremium zum raschen Handeln.
Wie schon in der September-Sitzung stand abermals die Problematik des Grillens und Feierns an der Isar während der Sommermonate auf der Tagesordnung. Paul Riedel, betroffener Anwohner und Initiator der Aktion Pro Isar, hatte damals die Zustände geschildert ("Es ist wie am Ballermann"). Inzwischen haben sich Bürger sowie der Unterausschuss (UA) Umwelt und Baumschutz getroffen, um gemeinsam einen Antrag mit und für alle Beteiligten zu erarbeiten. Henriette Holtz bezeichnete den Antrag als "zusammengestöpselt" und forderte, diesen in den UA zurückzugeben. "Der Antrag hat jetzt Zeit", so ihre Begründung. Wirthl widersprach: "Wir sollten das so schnell wie möglich machen."
In der anschließenden Diskussion setzte sich Sabine Gründlinger dafür ein, sowohl die in unmittelbarer Nachbarschaft liegende Rinecker- als auch die Müller-Klinik in dem Antrag zu berücksichtigen. "In den Kliniken sind Menschen, die gesund werden wollen", sagte Gründlinger. Sie wisse, wovon sie rede, da sie vom Fach sei und selbst dort gearbeitet habe. "Es kommt immer wieder vor, dass der Funkenflug von den Grills die Klimaanlagen in den Kliniken außer Kraft setzt."
In dem Antrag fordert der BA die Landeshauptstadt auf, einen runden Tisch mit Vertretern der involvierten Referate, der betroffenen Bezirksausschüsse, der Polizei, der Feuerwehr, der Wasserwacht, der Bürgerinitiativen, der Naturschutzverbände einzurichten, um die Probleme zu strukturieren und Maßnahmen und Regeln zu erarbeiten. Zudem soll die Landeshauptstadt eine zentrale Anlaufstelle für die Isar-Problematik schaffen und einen Ansprechpartner benennen. Und schließlich sollen die Grill- und Schutzzonen neu definiert werden. Dabei soll vor allem der Schutz der Anwohner, der Rineker- und Müllerklinik und des Tierparks im Vordergrund stehen.
Dem Antrag wurde mit großer Mehrheit zugestimmt.
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