Orgelklänge zum Alten und Neuen Jahr
Lukas Hasler und Clara Hahn an der Eule-Orgel
Zusätzlich zu seiner internationalen Konzerttätigkeit, die ihn neben Deutschland, Frankreich, Italien, Großbritannien, Russland und Israel bereits an größten Kathedralen der USA führte, gewann Lukas Hasler mehrmals den Musikwettbewerb „Prima la Musica“ sowie 2019 den „Grand Prix“ beim Internationalen Orgelwettbewerb in Malta. (Foto: pr)
Im Rahmen der kirchenmusikalischen und gottesdienstlichen Veranstaltungen lädt die Himmelfahrtskirche (Kidlerstraße 15) am Silvesterabend und Neujahrstag zur „Musikalischen Andacht“ bei Kerzenschein ein, dabei erklingt festliche Orgelmusik durch die Jahrhunderte der Literatur und der Kirchenraum wird dabei stimmungsvoll mit Kerzenlicht erleuchtet. Zwei junge Künstler sind an der klangprächtigen Eule Orgel zu Gast.
Am Silvesterabend, 31. Dezember, um 19 Uhr spielt der junge international gefeierte Konzertorganist Lukas Hasler aus Graz Werke von Johann Sebastian Bach, Alexandre Guilmant, Sergei Rachmaninov, Ludwig von Beethoven und Charles-Marie Widor. Die Texte trägt Dr. Florian Ihsen vor und als Liturgin wirkt Pfarrerin Christine Glaser mit.
Am Neujahrstag, 1. Januar, wird Clara Hahn um 19 Uhr ein Programm mit Werken von Johann Sebastian Bach, Wolfgang Amadeus Mozart, Felix Mendelssohn Bartholdy, Louis Vierne und Zsólt Gardónyi interpretieren. Die Texte liest Christine Glaser.
Der letzte Abend dieser Reihe findet dann am 6. Januar statt. KMD Matthias Roth aus Bad Reichenhall wird an der Orgel spielen. Die Veranstaltungsreihe wird wieder großzügig vom Bezirksausschuss Sendling unterstützt. Spenden zur Unterstützung und Förderung der Kirchenmusik an der Himmelfahrtskirche werden am Ausgang gerne entgegen genommen. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich! Weitere Info unter www.himmelfahrtskirche-musik.de.
Lukas Hasler studiert zurzeit Konzertfach Orgel an der Académie Supérieure de Musique de Strasbourg in Frankreich sowie an der Kunstuniversität Graz bei Prof. Ulrich Walther. Des Weiteren absolvierte er das Studium Kultur- und Medienmanagement an der Universität Hamburg, wo er 2019 mit dem Master abschloss. Neben seiner Mitwirkung am Fest zur Eröffnung der Salzburger Festspiele trat er bereits bei den Tiroler Festspielen Erl, beim Orgelsommer an der St. Florianer Brucknerorgel, beim Internationalen Orgelfestival Düsseldorf sowie beim Russischen Musikfestival der Philharmonie von Volgograd auf. Zusätzlich zu seiner internationalen Konzerttätigkeit, die ihn neben Deutschland, Frankreich, Italien, Großbritannien, Russland und Israel bereits an größten Kathedralen der USA führte, gewann Lukas auch mehrmals den Musikwettbewerb „Prima la Musica“ sowie 2019 den „Grand Prix“ beim Internationalen Orgelwettbewerb in Malta. 2013 wurde er mit dem Steirischen Landeskulturpreis der Kategorie „Hochbegabte Jungmusiker“ ausgezeichnet – 2014 für die beste Bach-Interpretation zusätzlich mit dem „Bärenreiter“-Sonderpreis. Des Weiteren war er Finalist des Kompositionswettbewerbes „Jugend komponiert“ und konnte mit seinen Klavier- und Violin-Suiten überzeugen. Der junge Organist und Komponist belegte zahlreiche Meisterkurse u.a. bei Jean Guillou, Ton Koopman, Ludger Lohmann und Skip Sempé. Neben seinen Konzertreisen tritt Lukas Hasler auch als Chorleiter sowie Arrangeur von Transkriptionen für Orgel in Erscheinung. Unter dem Titel „A Portrait“ veröffentlichte Lukas Hasler im Sommer 2019 seine erste Solo-CD mit Orgelwerken von Bach, Liszt, Dupré und eigenen Improvisationen. Er wurde von der Kleinen Zeitung zum „Newcomer des Jahres 2020“ gewählt.
Clara Hahn ist seit Januar 2021 die 2. Organistin an der Stiftskirche Stuttgart. Ersten Orgelunterricht erhielt sie in ihrer Heimatstadt Aalen bei Thomas Haller, den sie nach der Schule auch in einem Freiwilligen Sozialen Jahr begleiten durfte. Sie studierte danach an der Hochschule für Kirchenmusik Tübingen, unter anderem in der Orgelklasse von Martin Kaleschke (Ludwigsburg). Nach einem bereichernden Praxisjahr bei Stefan Lust in Münsingen nahm sie ihre Studien wieder auf an der Kirchenmusikhochschule Heidelberg, Orgel zunächst bei Heinrich Walther, dann bei Maria Mokhova. 2018 schloss sie mit dem Kirchenmusik-A-Diplom und einer Auszeichnung im Fach Orgel ab. Weitere Anregungen erhielt sie in Meisterkursen, unter anderem bei Martin Sander, Chantal de Zeeuw und Zsolt Gárdonyi. Ihre erste Stelle als Kantorin war in Tamm (Württemberg), berufsbegleitend studierte sie weiterhin künstlerisches Orgelspiel bei Maria Mokhova. Im Corona-Jahr 2020 entdeckte sie ihr altes Akkordeon wieder für sich und spielte draußen, um sich und andere im Lockdown aufzuheitern. Auch jetzt ist sie noch manchmal mit einer Straßenmusik-Band unterwegs, freut sich aber auch sehr, dass wieder Orgelkonzerte stattfinden.
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