Im Fluss des Lebens
Lore Galitz beteiligt sich in St. Margaret am Faust-Festival
Mit zahlreichen Veranstaltungen nimmt das Erzbistum München und Freising am Faust-Festival in München teil, das bis einschließlich 29. Juli dauert. In St. Margaret (Margartenplatz 1) beteiligen sich zehn Sendlinger Künstler an der Reihe "St. Margaret (Gretchen) – eine Kirche in Sendling" jeweils mit einem Kunstprojekt. Sich der eigenen Vergänglichkeit stellen, sich dem eigenen Sinn des Lebens stellen – dazu gibt die interaktive Performance "Alles Vergängliche – Ist nur ein Gleichnis" der Künstlerin Lore Galitz hautnah Gelegenheit. Die Vernissage ihres Beitrags ist am Samstag, 10. März, um 17 Uhr.
Eigene Vergänglichkeit
Mit ihren Performances schafft Lore Galitz intensive Erlebensräume für die Teilnehmenden. Sie öffnet ihnen damit die Tür zu einer tieferen Erfahrungsebene. Bei Faust verkörpert die irdische Welt das Vergängliche und steht damit im Gegensatz zu den beständigen, höheren Sphären. Zentrales Objekt für die Performance ist ein stilisierter Fluss des Lebens – bewusst platziert am Kreuzungspunkt der Kirchenachsen. Die Performance bietet dort den Teilnehmern im Kontakt mit dem Lebenselixier schlechthin die Gelegenheit, sich Tropfen für Tropfen mit der eigenen Vergänglichkeit auseinanderzusetzen. Nichts ist förderlicher, um für sich den Fokus auf den Sinn des eigenen Lebens auszurichten. Angesichts des Verrinnens der Zeit kann sich eine neue Richtung ergeben, ein neuer Lebensweg kann eingeschlagen werden.
"Mich reizt an Faust der Aspekt zu Sinn und Vergänglichkeit des Lebens – deshalb nehme ich an dem Festival teil. Seit acht Jahren arbeite ich konkret mit rituellen Performances und bin sehr gespannt auf die Umsetzung in einer Kirche speziell dieser Thematik. Bei mir als ursprünglich studierter Kunst- und Religionspädagogin ist die Verbindung zwischen Kunst und Spiritualität ohnehin gegeben", sagt Lore Galitz.
Die Termine
10. März: Interaktive Performance "Alles Vergängliche – Ist nur ein Gleichnis" von Lore Galitz.
14. April: Fahneninstallation "Im Anfang II" von Eva Raiser-Johanson.
28. April: Begehbare Installation "Der Künstler, durchaus ein Faust!" von Andrea Unterstraßer.
5. Mai: Gemälde und eine Aktion "Um die Seele" von Katharina Schellenberger.
19. Mai: Fahneninstallation "Faust – Worte – Fahnen" von Anni Rieck.
9. Juni: Drei Gemälde "Faust Mephistopheles" von Berit Opelt.
23. Juni: Abend zum Thema "Ver-Führung in einer Ver-rückten Welt" von Edith Steiner.
7. Juli: Medienkunst "mo-ob no. 23 / Nun sag" von Mone Kante.
14. Juli: Papiertableaus und eine Klanginstallation "Aus eins mach' zehn" von Liz Walinski.
Die Veranstaltungen beginnen jeweils samstags um 17 Uhr und dauern bis etwa 19 Uhr. An jedem Abend wird ein geistlicher Impuls vorgetragen. Im Anschluss sind die Besucher zu einem gemeinsamen Gespräch mit den Beteiligten eingeladen. Der Eintritt ist frei. Die Kirche ist täglich von 8 bis 17 Uhr geöffnet. Die Veranstalter der Reihe "St. Margaret (Gretchen) – eine Kirche in Sendling" sind das Kulturmanagement der Erzdiözese München und Freising und die Pfarrei St. Margaret in Kooperation mit dem Verein "Kunst in Sendling". Weitere Infos zu den Veranstaltungen in Sendling und ganz München unter www.faustfestival.com im Internet.
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