Drei Künstler, drei Sichtweisen
Das Erlebnis Natur in Kunst fassen
„Natur-pur?“ nennen Sabine Deicke, Mike Deicke und Marlen Peix ihre Ausstellung, die sie vom 6. bis 29. Oktober in der Sendlinger Kulturschmiede Daiserstraße 22) zeigen. Den drei Künstern gemein ist das Thema, das Naturerlebnis - unterschiedlich indes die Herangehensweise und die Ergebnisse, ihre Werke. Geöffnet ist die Kulturschmiede Di-Do 18-21 Uhr.
Platz für Gefühle schaffen
Sabine Deicke, die Sendlinger Kirchturm-Künstlerin, präsentiert ihre neuen großformatigen, farbigen Acrylarbeiten, die Platz für Emotionen schaffen. Die gebürtige Rheinländerin versteht ihr Werk des Kolorierens in aller Vielfalt und widmet sich in ihren Bildern vorwiegend der Natur. Charakteristisch für ihre Bilder ist der expressionistische Ansatz. Durch die bewusst gesetzten Farbkontraste und Formen entsteht zudem eine räumliche Tiefe. Ausgangspunkt ist immer die Farbgebung. Seit 1999 zeigte sie ihre Bilder in über 40 Ausstellungen in München und Umgebung.
Die Stille zurückholen
Mike Deicke aus Düsseldorf ist seit seinem 15. Lebensjahr überwiegend mit der Spiegelreflexkamera unterwegs. Experimentierfreudig entstehen Nachtaufnahmen in tiefster Natur und Ruhe. Über Stunden werden daraus kleine Gemälde, die ins späte Mittelalter der Malkunst versetzen: eine Zurückeroberung der Stille.
Vertrautes anders sehen
Marlen Peix findet ihre Motive im Alltäglichen. Vermeintlich Nebensächliches oder auch Unscheinbares verwandelt sie mit Hilfe von analogen und digitalen Aufnahme- und Bearbeitungstechniken in abstrakte Bildkompositionen aus Licht, Farbe und Form. Sie arbeitet in der Regel sehr experimentell, immer auf der Suche nach neuen Techniken und Ausdrucksmöglichkeiten. Ihr Ziel ist es, den Betrachtern Assoziationsfelder zu eröffnen, die es ihnen erlauben, ihre eigene Sicht auf die Bilder und deren Inhalte zu entwickeln. Im Idealfall werden ihre Arbeiten nicht nur zu Projektionsflächen der jeweiligen Betrachter, sondern sie eröffnen ihnen auch neue Sehweisen, sei es auf vertraute Dinge des Alltags oder auf übergeordnete Fragestellungen und gesellschaftliche Zusammenhänge.
Musik und Lesung drumherum
Die Ausstellung wird am Dienstag, 6. Oktober, um 19 Uhr mit der Münchner Ruhestörung eröffnet.
Cornelia Naumann liest am Donnerstag, 15. Oktober, um 19 Uhr aus ihren Romanen über vier unbeirrbare Frauen. Michaela Dietl begleitet den Abend unter dem Motto "selber sein" mit Musik am Akkordeon.
Am Donnerstag, 29. Oktober, endet die Ausstellung mit einem Abschiedskonzert „Zwischen Tür & Angel – vom Fensterbrettl aus“ um 20 Uhr, das Inga Däubner (Oboe) undKlaus Filser (Geige) geben.
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