"Was brauchen Wohngenossenschaften von Berlin?"
Bernhard Goodwin im Gespräch mit Ludwig Wörner
Bei einer sozial gerechten Wohnungs- sowie Bau- und Stadtentwicklungspolitik geht es nicht allein darum, genügend bezahlbaren Wohnraum zur Verfügung zu stellen. Vielmehr wird in den Nachbarschaften und in den Quartieren die Grundlage für gesellschaftlichen Zusammenhalt gelegt. Durchmischte Quartiere und intakte Nachbarschaften sorgen für ein soziales Miteinander und sind Orte der Integration und Teilhabe. In Schulen, Kindergärten, Bürgerhäusern und Sportstätten findet die gelebte Integration und Teilhabe statt. Soziale Probleme lassen sich nur lösen, wenn entsprechende Strukturen vorhanden sind. Der Staat kann nicht das Knüpfen sozialer Netze übernehmen, jedoch kann er ein geeignetes Umfeld dafür schaffen, dass ein solidarisches Miteinander wächst.
Das genossenschaftliche Wohnen bildet neben dem selbst genutzten Wohneigentum und dem Wohnen zur Miete die dritte Säule der Wohnraumversorgung in Deutschland. Rund 2.000 Wohnungsgenossenschaften bewirtschaften insgesamt rund 2,2 Millionen Wohnungen. Das sind rund 6 Prozent des gesamten Wohnungsbestandes.
Die SPD setzt sich dafür ein, mehr bezahlbaren Wohnraumzu schaffen. Dabei geht es nicht nur um eine deutliche Erhöhung der staatlichen Investitionen, sondern auch um eine Verbesserung der Rahmenbedingungen, damit vor Ort mehr erschwingliche Wohnungen entstehen können. Wohnungsgenossenschaften sind dabei wichtige Partner der Kommunen und Garanten für bezahlbare Mieten und stabile Nachbarschaften. "Wer eine Wohnung mietet, der bezahlt sie im Laufe seines Lebens ab, auch wenn sie ihm am Ende nicht gehört. Wer eine Wohnung kauft, der braucht ein nachhaltig hohes Einkommen, muss geerbt haben oder muss ein hohes Risiko eingehen. Der Königsweg ist genossenschaftliches Wohnen," so Dr. Bernhard Goodwin, Bundestagskandidat für den Münchner Westen. "Die Bewohner zahlen für die Wohnung in Höhe der Miete, sind aber gleichzeitig als Genossenschaft die Eigentümer der Immobilie. Das ist ein gutes Konzept und deswegen sollte es ausgebaut werden."
Über die Möglichkeiten der Unterstützung durch den Bund unterhält sich Dr. Goodwin am Mittwoch, 14. Juni, um 18.30 Uhr in der Antica Osteria (Nimmerfallstraße 48) mit Ludwig Wörner.
Wörner war Abgeordneter des Bayerischen Landtags von 1998 - 2013 und war wohnungspolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion sowie langjähriger stellvertretender Vorsitzender des Vereins Generationengerechtes Wohnen mit der Wohnungsgenossenschaft München-West.
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