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Rubrik: Gesamt · Stadtteil: München
Vorsicht Rad!
Radweg-Bestimmung bei Tempo 30 in der Alten Allee
Seit Sommer gilt in der Alten Allee und der Bergsonstraße durchgängig Tempo 30. Die Anwohner in der von Helmut Rothballer gegründeten Initiative freuten sich damals sehr über die Verkehrsberuhigung und die Lärmreduzierung. Mittlerweile haben sie einige Erfahrung mit der Maßnahme. In der Bürgersprechstunde des Bezirksausschusses Pasing-Obermenzing (BA) beschwerten sich nun Anwohner: „Tempo 30 wird kaum eingehalten!“ Sie forderten eine stärkere Überwachung.
Doch BA-Vorsitzender Romanus Scholz bat um Geduld. „Ich denke, dass das Tempogebot erst einmal in die Köpfe muss“, meinte er. „Wir haben uns sehr gefreut, dass Tempo-30 gilt. Das war vor allem auch wegen der Busse nicht einfach. Jetzt muss die Gewöhnung kommen.“ Eine extra Kontrolle könne nicht von der Polizeiinspektion Pasing durchgeführt werden, betonte Dienststellenleiter Peter Löffelmann. „Das liegt im Zuständigkeitsbereich der Stadt München.“
Befremden rief auch die aufgehobene Radwegbenutzungspflicht hervor. „Ich fahre jeden Tag Rad in der Alten Allee“, meinte eine Anwohnerin. „Es ist kreuzgefährlich im fließenden Verkehr zu fahren. Der Radweg ist der sichere Platz fürs Radfahren. Warum gibt es die Benutzungspflicht nicht mehr?“ „In Tempo-30-Zonen gibt es generell keine Pflicht mehr, den Radweg zu benutzen“, klärte Scholz auf. „Man geht davon aus, dass man generell mehr Rücksicht in solchen Gebieten nimmt.“ Und auch die stellvertretende BA-Vorsitzende Maria Osterhuber-Völkl bestätigte: „In Tempo-30-Gebieten werden schon von vornherein keine Radwege mehr eingeplant. Und deswegen ist die Pflicht nun auch in der Alten Allee aufgehoben worden.“
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