Ohne Abräumtermin
Stadt stellt Dixi-Klo in den Grünanlagen am Bahnhof Pasing-Nord auf
In den vergangenen Monaten beschäftigte sich der Bezirksausschuss Pasing-Obermenzing (BA) mit Verschmutzungen in den Grünanlagen nördlich des Pasinger Bahnhofs sowie mit der Fremdnutzung der WC-Anlagen in der Pasinger Fabrik. „Wir wollen nicht zum Bahnhofsklo verkommen“, so Fabrik-Geschäftsführer Frank Przybilla über die starke Frequentierung der hauseigenen Toiletten. Er forderte Gegenmaßnahmen. Auch in der BA-Kindersprechstunde klagten Kinder über den Uringestank und Verunreinigungen am Spielplatz.
„Die Toilette in der Fabrik ist leider Anlaufstelle für so manches. Der jetzige Zustand ist untragbar. Irgendeine Lösung müssen wir finden“, kommentierte Stadtrat und BA-Mitglied Christian Müller die Situation in der letzten BA-Sitzung. Vorstellbar sei eine Toilettenfrau in der Pasinger Fabrik, eine Beteiligung der Bahn an der Reinigung, zusätzliche Sanitäranlagen im Bahnhof oder aber ein mobiles WC im Bahnhofsumfeld, überlegte damals der BA.
Skepsis bleibt
Zu letzterem hat sich das Baureferat nun kurzfristig entschlossen. Das Dixi-Klo steht seit einer Woche am Hellihofweg. „Einen Abräumtermin gibt es nicht. Wir gehen davon aus, dass das WC auf längere Sicht dort verbleibt“, meinte Pressesprecherin Monika Großkopf zur Aktion. „Nur wenn sich herausstellt, dass das WC nicht angenommen oder aber vielleicht Ziel von Vandalismus wird, würde das Baureferat die Maßnahme überdenken.“
BA-Vorsitzender Romanus Scholz meinte dazu: „Das Dixi-Klo gehörte nicht zu den Maßnahmen, die der BA ausdrücklich gefordert hat. Ich finde die Lösung aber äußerst gut und praktisch. Alle anderen Forderungen, wie eine zusätzliche Toilette im Pasinger Bahnhof sind wohl doch eher unrealistisch. Ich danke dem Baureferat-Gartenbau ausdrücklich für die rasche Umsetzung dieser pragmatischen Maßnahme.“
Sven Wackermann, Vorsitzender des Unterausschusses Planung im BA, reagierte verhaltener: „Die Dixi-Toilette ist ein Versuch, die Verunreinigungen rund um den Spielplatz in Griff zu bekommen. Die Kinder und Eltern hatten sich hier ja massiv zu Recht beschwert. Insofern ist das im Sinne des BA“, meinte er. „Jetzt hoffen wir auf Verbesserung der Situation.“ „Die Lösung ist Standard“, meinte Müller. „Ich würde jetzt einfach mal abwarten, ob es funktioniert, bleibe aber skeptisch.“
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