NUP nur einspurig
Bürgerversammlung informiert über den U-Bahn-Bau
In Laim sieht man bereits den deutlichen Baufortschritt an der U-Bahn-Verlängerung nach Pasing. Nun wird auch in Pasing selbst einiges vorbereitet, wie auf der Bürgerversammlung berichtet wurde. Frieder Vogelsgesang, Vorsitzender des Bezirksausschuss 21 (BA), erklärte dazu: „Ungefähr in zehn Jahren soll die U-Bahn nach Pasing in Betrieb gehen. Das erste Zeichen dafür sind die Arbeiten an der Kaflerstraße.“ Diese werde wieder für den Busverkehr geöffnet und die vor acht Jahren realisierte Verkehrsberuhigung zurückgebaut. „Die Busse werden während der gesamten Bauzeit nicht über die NUP fahren. Denn die NUP wird nur einspurig pro Richtung und nur in Tempo 30 zu befahren sein.“
Einschränkungen während des U-Bau-Baus
Die Einschränkungen passieren nicht nur auf der NUP. „Während des Baus sind die Arcaden nur über die Offenbachstraße zu erreichen“, so Vogelsgesang während der Bürgerversammlung weiter. „Wir streben einen Runden Tisch an, der allerdings nicht öffentlich tagen wird. Informationen daraus wie auch zum Baufortschritt werden Sie im Info-Container erfahren können.“
Einen Zeitplan zum Bau gebe es auch, verkündete er. Zu den Vorleistungen, die gerade angelaufen sind, kommen die Setzung der Bohrpfahlwände Am Knie im Januar 2025. Die Schlitzwand in Pasing wird ebenfalls ab Anfang 2025 gesetzt. Aushubbeginn ist Anfang 2027. Die Tunnelröhre soll von 2027 bis 2031 gebaut werden. 2031 sollen die Bahnhöfe Am Knie und Pasing fertig sein. 2032 werden alle Bauleistungen zum Abschluss gebracht werden.
Kritik vom Bezirksausschuss
Das Besondere an der vorläufigen Endhaltestelle Pasing ist der Bahnhof im Bahnhof. „Es erfolgt eine Einschleifung auf dem südlichsten Gleis“, berichtete Vogelsgesang auf Anfrage bereits vor der Bürgerversammlung. Er sehe viele Einschränkungen für die Arcaden. „Denn ganz ehrlich wird auch die Zufahrt an der Offenbachstraße einiges aushalten müssen.“
In Kürze startet der Bau des Pasinger Kulturbürgerhauses an der Offenbachstraße genau gegenüber der Tiefgarageneinfahrt. „Das heißt, dass die östliche Seite der Offenbachstraße den Baufahrzeugen vorbehalten bleiben wird. Alle anderen müssen sich dann irgendwie vorbeidrängeln.“
Bitte Baustellenschild nachrüsten
Im Pasinger Bezirksausschuss häufen sich dazu jetzt schon die Bedenken, denn die Offenbachstraße ist ein rege befahrener Schulweg in Richtung Max-Planck- und Elsa-Brändström-Gymnasium. Mit Unverständnis reagierte der BA auch auf die Pläne der Stadt zur Baustelleneinrichtung Am Knie, wie Vogelsgesang weiter berichtete.
„Laut der städtischen Überlegungen sollen die Gleise der Tram 19 Am Knie verschwenkt werden, damit genug Platz für den Bau des U-Bahnhofs Am Knie ist. Aber die Tram kann doch getrost als Schienenersatzverkehr ab Willibaldplatz fahren. Dort ist bereits eine Wendeschleife. Man muss keine Gleise extra verlegen. Das spart jede Menge Zeit!“ Und eine letzte Sache bemängelte der BA. „Uns erreichen viele Nachfragen, was denn an der Kaflerstraße gebaut wird. Da fehlt explizit ein Baustellenschild mit Informationen. Das muss die Stadt unbedingt noch anbringen.“
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