"Mein liebster Schwerpunkt!"
Pfarrer Claus Fiedler ist neuer evangelischer Seelsorger im Helios-Klinikum München-West
Seit April ist mit dem neuen Pfarrer und Klinikseelsorger Claus Fiedler (Jahrgang 1956) das Pfarrer-Kleeblatt in der Pasinger Himmelfahrtskirche wieder komplett. Zwar wird er auch Gottesdienste in der Himmelfahrtskirche übernehmen, aber sein Tätigkeitsschwerpunkt liegt wie bei seiner Vorgängerin Pfarrerin Isolde Schmucker in der Klinikseelsorge für das Klinikum Pasing.
Fiedler ist seit über 30 Jahren in verschiedenen Bereichen der evangelischen Landeskirche tätig, zumeist im Fürstenfeldbrucker Raum. „Zuletzt war ich elf Jahre lang als Seelsorger für Alten- und Pflegeheime und dem Klinikum dort tätig. Klinikseelsorge ist mein liebster Schwerpunkt“, erzählt er über sich. „Ich bin sehr froh, dass ich nun hier am Klinikum arbeiten kann.“ Es seien in der Klinikseelsorge viel tiefere Begegnungen mit den Menschen möglich, „auch Angehörige beziehe ich mit ein. Vielfach sind sie in echten Notsituationen oder stehen vor schweren Entscheidungen. Sie müssen mit Angst und tiefer Sorge, teils auch mit Panik umgehen. Ich stehe ihnen dabei zur Seite und erlebe oft berührende Situationen, die nicht spurlos an einem vorübergehen“, erklärt er.
Ökumene im Klinikalltag
Ausgleich von der Tätigkeit finde er in der Natur und in der Familie. „So wie ich arbeitet auch meine Frau seit vielen Jahrzehnten auf halber Pfarrerstelle. Familie ist uns wichtig. Wir können uns aufgrund der Arbeitszeit intensiv um sie kümmern, das kommt jetzt auch unseren Enkeln zugute.“ Unterstützung im Klinikum erfahre er durch die ehrenamtlichen Seelsorger, die mit ihm zusammen die Kranken während ihres Klinikaufenthalts begleiten und um deren Supervision und Weiterbildung er sich kümmere.
Offen und herzlich sei auch die Zusammenarbeit mit dem katholischen Seelsorgerkollegen Robert Eisenreich. „In nächster Zukunft möchten wir gemeinsam einen ökumenischen Gottesdienst hier im Klinikum anbieten. Unsere Kapelle ist stets offen und wird oft als Rückzugsraum und als Ort der Stille und Besinnung genutzt. Das ist schön. Diese Offenheit möchten wir pflegen.“
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