Ein "Haus für alle"
Ausstellung der Architektenentwürfe fürs Pasinger Kulturbürgerhaus

Ein „Haus für alle“ mit einem Saal für 360 Bürger, Gruppen- und Probenräumen und einem einladenden Foyer: Sozialreferentin Kristina Frank, Kulturreferent Anton Biebl und GWG-Geschäftsführerin Gerda Peter (v.r.) am Siegerentwurf fürs neue Pasinger Kulturbürgerhaus an der Offenbachstraße. (Foto: us)
Das Quartier zwischen Landsberger-, Offenbach- und Josef-Felder-Straße nimmt mit Riesenschritten Gestalt an. Neben Wohnbebauung, sozialen Einrichtungen, Büros und Parkanlagen entsteht nun auch ein Kulturbürgerhaus. Dies schließt die kleine Lücke an der Offenbachstraße und ersetzt das ehemalige Kopfbau-Gebäude. Zwar war das alte Gebäude ebenfalls für Kultur eingeplant gewesen, hatte allerdings der strengen Prüfung der Stadträte bezüglich Sanierungsmöglichkeiten und Wirtschaftlichkeit nicht standgehalten.
Nun konnte die Städtische Wohnungsgesellschaft GWG gemeinsam mit dem Kultur- und Sozialreferat die Siegerentwürfe aus dem Architektenwettbewerb präsentieren. Zur Ausstellungseröffnung erklärte der neue Münchner Kulturreferent Anton Biebl: „Stadtteilkultur liegt mir sehr am Herzen. Ich freue mich, dass hier nachhaltig entschieden wurde und ein neues Pasinger Kulturzentrum südlich der Gleise entsteht.“ Es solle ein „Haus für alle“ werden und einen Saal für 360 Bürger, Gruppen- und Probenräume sowie ein einladendes Foyer bekommen.
„Wir zählen auf die Kooperation mit Ihnen!“
Er verlasse sich auf die Kooperation mit der Pasinger Fabrik als künftiger Träger und auf die örtlichen Vereine, Ensembles und Kunstschaffenden, um das Haus nach Kräften zu bespielen. „Da kommt eine große Herausforderung auf uns zu“, kommentierte Frank Przybilla, Geschäftsführer der Fabrik, „aber wir freuen uns riesig.“
Gerne hätte er die Ausstellung der Entwürfe in der Fabrik präsentiert, „aber es fehlt an allen Ecken und Enden an Platz bei uns. Auch Anfragen von Vereinen und Ensembles nach Probengelegenheiten und Ausstellungsflächen müssen wir regelmäßig absagen. Da blutet uns das Herz. Es gibt so viele gute Ideen hier und alle brauchen wenigstens etwas Raum. Mit dem neuen Kulturhaus werden wir dafür ganz andere Möglichkeiten haben!", betonte Przybilla.
Ausstellung bis 1. August
Frieder Vogelsgesang, Stadtrat und Mitglied des Bezirksausschusses 21 (BA), lobte die gute Platzgestaltung und die Öffnung des Hauses auf zwei Ebenen. „Die Besucher können sowohl von der Offenbachstraße als auch von der höher gelegenen Promenade ins Haus gelangen. Ein Kulturbürgerhaus muss die Mitte des Umfelds verkörpern, den verbindenden Charakter betonen und für alle Bürger Identität verkörpern. Dies kann hier gelingen“, betonte Vogelsgesang.
Bis zur Einweihung des Kulturhauses wird noch viel Zeit vergehen. Im Moment laufen die Gespräche mit dem Sieger des Wettbewerbs, dem Münchner Büro „meck architekten“. Die Baupläne, Stadtratsentscheidungen und Genehmigungen seien noch in weiter Ferne, so GWG-Geschäftsführerin Peter. „Vielleicht können wir unsere Pläne Anfang nächsten Jahres im Stadtrat vorstellen.“ Stimme der Stadtrat zu, könnten Detailplanungen für Termine und Kosten konkretisiert werden. „Aber im Moment stehen wir noch ganz am Anfang“, schränkte sie ein.
Die Ausstellung mit allen Architektenentwürfen fürs neue Kulturbürgerhaus ist noch bis 1. August im Foyer des Rathauses, Landsberger Straße 486, zu den üblichen Öffnungszeiten zu sehen. Der Eintritt ist frei.
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