Da geht noch was
Bezirksausschuss 21 fordert mehr Räume für das ASZ Pasing
Die Münchner Alten- und Servicezentren (ASZ) sind in ihren Zielen und Aufgaben etwas ganz Besonderes. Sie verknüpfen Geselligkeit, anspruchsvolle Kurse und Mitmachangebote mit Beratungen und Vorträgen. Kommen kann jeder, der älter ist und sich angesprochen fühlt. Einer Vereinsamung, Isolation oder gesellschaftlichen Ausgrenzung soll damit ein Riegel vorgeschoben werden. Solch ein Konzept ist bundesweit nirgends anderswo anzutreffen. Insgesamt 30 ASZ gibt es in München, eines davon ist das Pasinger Haus in der Bäckerstraße 14.
Zum Pasinger Team um Leiterin Claudia Hohendorf gehören vier Festangestellte und ein fester Stamm von rund 20 Ehrenamtlichen, die Kurse geben, für alle kochen und einfach da sind und helfen, wenn Not am Mann ist. Das ohnehin vielseitige Angebot im ASZ Pasing soll in nächster Zeit noch einmal aufgewertet werden. „Wir sind im Gespräch für das ASZplus-Programm“, erklärt Hohendorf. „Derzeit läuft die Prüfung. Wenn die Prüfung positiv verläuft, dann könnten wir bereits ab Januar ASZplus sein.“
„Total beengt“
Zum gewohnten Programm kämen dann noch präventive Hausbesuche hinzu. Auch die Ausbildung und Betreuung Ehrenamtlicher in ihrer Arbeit als „Alltagsstützen“ würden in die Kompetenz des ASZ fallen. „Dafür würden uns mehr Mitarbeiterstunden und wahrscheinlich auch mehr Personal zur Verfügung gestellt“, so Hohendorf. „Aber sie müssten auch irgendwo unterkommen. Dafür fehlen uns die Räume. Wir sind jetzt schon total beengt.“
Die Pasinger Seniorenbeirätin Christel Dill, übrigens eine der ehrenamtlichen Kursleiterinnen mit ihrem regelmäßigen Handarbeitsnachmittag "Verstrickt und zugenäht", stellte dazu fest: "Eine Weiterentwicklung zum „ASZplus“ mit den verschiedensten Angeboten wie Präventive Hausbesuche und Ausbau von aufsuchenden Hilfen, Aufbau von Unterstützungssystemen zur Bewältigung des Alltags und vieles mehr ist unter den jetzigen Bedingungen nicht möglich." In enger Absprache mit dem ASZ Pasing und auf Initiative Dills verabschiedete der Bezirksausschuss 21 (BA) einstimmig einen Antrag an die Stadtverwaltung, das Raumangebot zu verbessern.
„Möglichkeiten gibt es“, bestätigt auch Hohendorf. Ein Kellerausbau oder ein Umzug kämen in Frage. Der BA kam diesen Ideen entgegen und forderte im Antrag: „Alternativ soll geprüft werden, ob nicht ein Standortwechsel mit mehr Räumlichkeiten und Freifläche für Veranstaltungen im Freien, zum Beispiel in der geplanten „Magnet-Bebauung“ am Pasinger Marienplatz möglich ist.“
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