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Rubrik: Gesamt · Stadtteil: München
„Kreativ, lebendig und zeitnah“
Diakon Alexander Reischl hat ein Buch mit Tipps für eine kreative Gemeindearbeit geschrieben
„Die Kirche braucht Aufwind und Visionen für die Herausforderungen der Zukunft. Die Pfarrgemeinden brauchen Rückenwind und Unterstützung für ihr Engagement. Die Seelsorger und Ehrenamtlichen brauchen bei Gegenwind und Kleingeisterei Durchhaltevermögen und Mut.“ Das schreibt Alexander Reischl in seinem Buch „Im Aufwind – Das ABC der kreativen Gemeindearbeit“, das vor kurzem erschienen ist. „Eigentlich wollte ich eine Art Gebetsbuch machen. Das war aber rechtemäßig nicht so einfach“, erzählt der Diakon der katholischen Pfarrei Christkönig.
„Von Seiten des Don Bosco-Verlags kam dann der Vorschlag, dass ich einfach unsere Ideen, die wir in der Gemeinde schon umgesetzt haben, vorstelle“, so der Diplom-Theologe weiter. „Das hat mir von Anfang an gut gefallen. Es war im Grunde auch gar nicht schwer, denn ich musste nur zusammenfassen, was wir hier in der Pfarrei alles so machen.“ Seiner Ansicht nach gibt es verschiedene Möglichkeiten und Ideen, wie man die Gemeindearbeit kreativ, lebendig und zeitnah gestalten kann. „Was ich persönlich wichtig finde ist, dass es eine Sprache gibt, die alle verstehen“, erklärt Alexander Reischl. „Das Ganze muss man dann mit Bildern füllen, weil die oft länger hängenbleiben. Zudem sollte es leicht umsetzbar sein. Wir wollen keinen Aktionismus verbreiten, sondern vielmehr zeigen, wie man den Glauben in der heutigen Zeit leben kann.“ Alle bräuchten Vertrauen und einen feste Glauben daran, „dass wir nicht alleine im Boot sitzen“, betont der Diakon in seinem Buch.
In seinem Buch gibt es für jeden Buchstaben des Alphabets eine Idee, einen Impuls oder eine Anregung – von A wie Adventstür, D wie Der besondere Stuhl über F wie Fahrradsegnung, I wie Internet-Impulse über L wie Lichtfeier für Kinder, O wie Ostereier im Sommer, R wie Rosen-Kreuzweg, T wie Taufsocke bis hin zu Z wie Zeitungsfürbitten und einiges mehr. „Wir möchten Verbindungen schaffen, Brücken bauen und innovativ sein in unserer Gemeindearbeit“, sagt Alexander Reischl. „Die Leute sollen miteinander in Kontakt kommen. Mir geht es immer auch um die Gemeinschaft. Die Menschen sollen spüren, dass der Glaube und die Gemeinde ihr Leben bereichern. Deshalb ist es wichtig, den Glauben in die Lebenswirklichkeit zu übersetzen.“
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