Die Schönheit in allem
Sonderausstellung im Museum Mensch und Natur
Künstlerin Lore Galitz zeigt, welche Schönheit sich bei genauem Hinsehen in vermeintlich trostlosem Totholz verbirgt. Bereits seit den frühen neunziger Jahren arbeitet Galitz mit Fundhölzern – Stücke toten Holzes, die sie im Wald oder an Flussläufen findet. Jetzt sind die Objekte der Künstlerin noch bis Montag, 8. Januar 2018, im Museum Mensch und Natur in Schloss Nymphenburg zu sehen. Geöffnet ist die Sonderausstellung dienstags bis freitags von 9 Uhr bis 17 Uhr, donnerstags bis 20 Uhr, außerdem an den Wochenenden sowie an Feiertagen von 10 Uhr bis 18 Uhr.
Miteinander von Mensch und Natur
Mit bewusst minimalem Goldauftrag arbeitet Galitz das Besondere und die Schönheit der Hölzer heraus. Gold steht symbolisch für Reichtum und Wert – sein Auftragen hebt die Hölzer aus ihrem bisherigen Kontext. Der Wert des Holzes wird erhöht, zeitgleich wird diese Tatsache in Frage gestellt. Galitz: "Das Gold öffnet für den Betrachter das Tor zur Seele des Holzes." Die Künstlerin eint in ihren Objekten Gegensätze wie matt-glänzend, glatt-rau oder organisch-anorganisch. Die Arbeiten sind für Galitz verdichteter Ausdruck eines wertschätzenden Miteinanders von Mensch und Natur.
Im Kontext der Schau beleuchtet das Museum Mensch und Natur Totholz als Lebensgrundlage vieler Tier- und Pflanzenarten. Es wird erklärt, warum absterbende Bäume, herumliegende Äste oder modernde Baumstämme für die Natur viel wert sind. Zudem gibt es Wissenswertes zum seit jeher von Faszination und Ambivalenz geprägten Verhältnis der Menschheit zu Gold: Wie kommt Gold in der Natur vor und wie wird es heute abgebaut? Gibt es eigentlich Gold ohne Ende? Der Besuch der Ausstellung ist im Eintrittspreis des Museums inbegriffen. Erwachsene zahlen 3,50 Euro, ermäßigter Eintritt für Studenten, Rentner oder Gruppen liegt bei 2,50 Euro, sonntags kostet der Besuch nur 1 Euro. Im Internet gibt es unter www.musmn.de weitere Informationen.
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