Heimatabend vor der Wahl
"Loam Dahoam" der CSU-Laim Ost mit Hans-Peter Uhl
Hans-Peter Uhl, Bundestagsabgeordneter der CSU, wagte am vorigen Mittwoch einen Blick auf den Ausgang der Bundestagswahl, die am 27. September stattfinden wird: „Wenn kurz nach 18 Uhr die ersten Hochrechnungen kommen, hoffen wir, dass wir in Deutschland eine bürgerlich-liberale Mehrheit haben.“ Das ist nach seiner Meinung gerade in Zeiten einer Weltfinanzkrise die richtige Wahl. Uhl war Schirmherr des traditionellen Heimatabends „In Loam dahoam“, den der CSU-Ortsverband Laim-Ost, wieder einmal im Pfarrzentrum „Zu den heiligen 12 Aposteln“ über die Bühne gehen ließ. Max Straßer, Vorsitzender der CSU Laim-Ost, hatte den Kandidaten für den Wahlkreis München-West/Mitte zuvor als „guten Mann in Bonn“ empfohlen, weil er „im Wahlkreis anwesend ist.“
Die bevorstehende Wahl und der dafür geführte Wahlkampf bestimmten die Gespräche der Gäste, unter ihnen der Abgeordnete des Bayerischen Landtages, Joachim Unterländer und die Vorsitzende der Senioren Union, Margot Günther. Fünf langjährige CSU-Mitglieder wurden im Laufe des Abends von Hans-Peter Uhl und Max Straßer geehrt. Der „Mundart-Kritzler“ Ludwig M. Brandl dachte laut über die bayerische Lebensart und deren kulinarische Höhepunkte nach: Weißwürste, Brezn und Weizenbier. Lothar Messner begleitete ihn dabei an der „Steirischen Ziach“. Klaus-Dieter Schmidt, stellvertretender Vorsitzender des Historischen Vereins „Wir halten Laim für liebenswert“ – zeigte Fotos von Laimer Ansichten und berichtete vom Kampf des Vereins für den Erhalt alter Gebäude in Laim. Die Präsidentin des Laimer Faschingsclubs, Christine Rygol, kam beim Auftritt der „Wild West Girls“ am Wahl-Thema ebenfalls nicht vorbei. „Wir wollen heute mit unseren Kostümen etwas Farbe in den Abend bringen. Wir haben aber bewusst die rote Farbe rausgelassen. Schwarz ist genug da.“
Verleihung der Sozialmedaille verschoben
Die Veranstaltung brach mit einer Tradition. Die Laimer Sozialmedaille, mit der beim alljährlichen Heimatabend verdiente Laimer Bürgerinnen und Bürger geehrt werden, solle erst zu einem späteren Zeitpunkt verliehen werden, erklärte Straßer. Der Ex-Stadtrat sieht in der Zukunft viele Herausforderungen für den Stadtteil. „Laim wird sich sehr verändern.“ Das passiere insbesondere im Hinblick auf die Entwicklung der Bahnachse Hauptbahnhof – Laim – Pasing. Straßer bereiten in dem Zusammenhang Verkehrsprobleme, die Parkplatzsituation und das Aus für Hertie Sorgen. Dadurch werde die Lage des Einzelhandels in Laim immer schwieriger. Der Ortsvorsitzende fordert, das Angebot an Kinderbetreuungsplätzen zu verbessern sowie die U-Bahnstrecke bis nach Pasing auszubauen.
Hans-Peter Uhl war von einer anderen Wahlveranstaltung nach Laim gekommen. „So geht das jeden Tag bis zum 27. September.“ Der Bewerber um ein Mandat im Deutschen Bundestag lobte Straßer: „Er hat sich nicht gescheut, seine Arbeit ohne Mandat fortzusetzen. Ein herzliches Dankeschön dafür, dass er weiter macht und Veranstaltungen wie diese am Leben erhält.“ Der Abgeordnete bekannte sich zur sozialen Marktwirtschaft. Die sei durch nichts zu ersetzen. Nur sie könne aus der Krise herausführen. Uhl griff die Linken scharf an. „Wenn die plakatieren: ‘Reichtum für alle!’ – dann muss doch jeder spüren, da stimmt was nicht. ”Seine Partei wolle „Wohlstand für möglichst viele: für die Leistungsbereiten aber auch für jene, die es aus eigener Kraft nicht schaffen. Denen wollen wir helfen.“ Er meint: „Keine Partei ist perfekt. Auch ich bin mit der CSU nicht hundertprozentig einverstanden.“ Die Linke sei jedoch keine Alternative. Niemand dürfe „Rattenfängern“ von links nachlaufen.
40 Jahre im Dienst der Partei
Der MdB appellierte an die Anwesenden: „Gehen Sie zur Wahl. Wählen Sie das, was für unser Land am Besten ist.“ Und: „Wenn Sie mir Ihre Erststimme geben, kann ich das gut brauchen, denn im Wahlkreis, der bis zur Schwanthalerhöhe und zum Gärtnerplatz reicht, sieht es nicht nur schwarz aus.“ Uhl: „Ich bin dankbar, wenn Sie mir Ihr Vertrauen geben.“ Für seine 25-jährige Mitgliedschaft wurde Georg Maisinger mit der silbernen Ehrennadel und einer Urkunde geehrt. Weil sie seit 40 Jahren im Dienst der Partei stehen, heftete Uhl Reiner Bottlinger, dem Wirtschaftsanwalt Olaf Tyllack und dem pensionierten Rektor Lothar Schmidt eine Goldene Ehrennadel an. Auch Straßer war unter den Jubilaren. Ihm dankte Uhl für sein 25 Jahre andauerndes Engagement. Straßer hat seine CSU-Laufbahn als Kreisvorsitzender der Jungen Union in Landshut begonnen.
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