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Rubrik: Gesamt · Stadtteil: München
"Das bisherige System ist grandios gescheitert"
Andreas Ellmaier, Vorsitzender des Grünflächenvereins Obermenzing, drängt auf deutlich öfteres Leeren der Wertstoffcontainer und auf deren Verlegung unter die Erde ("In Nullkommanix voll" im Pasinger Werbe-Spiegel vom 27. Mai). Der "Saustall dieser Containerstellen ist den Anliegern auf Dauer nicht zumutbar", schrieb Ellmaier. Heinrich Sick sieht das ähnlich. Er meint:
"Das Thema Wertstoffinseln in München ist mittlerweile unerträglich: nahezu alle Bezirksausschüsse sind seit Jahren mit dem Thema beschäftigt, Ergebnis leider keine Verbesserung. Das AWM als Vertragspartner des Dualen Systems Deutschland / der Wertstoffinselbetreiber entzieht sich mit juristischen Winkelzügen jeglicher Verantwortung! Die Bürger werden mit Juristerei abgefertigt, jegliche Kooperation (Teilnahme an einem runden Tisch) wird verneint. Die Anzahl der systemerforderlichen Standplätze wird um mehr als 30 % unterschritten, neue Standorte werden durch AWM verzögert oder blockiert. Das bisherige System ist grandios gescheitert!
Die LH München ist mit hoher Wahrscheinlichkeit mit dem bestehenden System nicht gesetzeskonform gemäß Verpackungsmittel-Verordnung. Der Vertrag LH München läuft per Dez. 2020 aus, eine Vertrags-Verlängerung, ohne nachhaltige Veränderung und Verbesserung wäre dadurch vermutlich weiter verantwortlich für das Müll-Desaster. AWM muss sich zur Verantwortung bekennen und nachhaltige und langfristige Systemveränderungen wollen, alternativ muss der Stadtrat die Verantwortung direkt übernehmen.
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