Soziale Gerechtigkeit ist das wichtigste Ziel
VdK formuliert Kernforderungen zur Wahl
Deutschland droht zu zerreißen. Das symbolisiert der Schriftzug der Aktion des Sozialverbands VdK zur Bundestagswahl. Mit dem Motto „Soziale Spaltung stoppen!“ formuliert der VdK seine Kernforderung an die Kandidaten, die sich am 24. September zur Wahl stellen.
Über 16 Millionen Menschen sind in Deutschland von Armut und sozialer Ausgrenzung bedroht. „Trotz der großen Wirtschaftskraft wächst die soziale Kluft in Deutschland immer weiter“, warnt Ulrike Mascher, Präsidentin des Sozialverbands VdK. Wie kaum ein anderer Interessenverband konnte der VdK in den letzten Jahren sozialpolitisch wichtige Weichen stellen. Die Anhebung der Mütterrente, die Fortschritte bei der Erwerbsminderungsrente, die Verbesserungen für Demenzkranke durch die Pflegereform oder die Einführung des Mindestlohns: Den Anstrengungen des mitgliederstarken Sozialverbands VdK ist es mit zu verdanken, dass diese Gesetzesänderungen durchgesetzt werden konnten.
"Es gibt noch etliche Baustellen"
Der VdK wird auch weiterhin keine Ruhe geben. „Es gibt noch etliche Baustellen in der Sozialpolitik, an der auch die nächste Bundesregierung mit Nachdruck arbeiten muss“, erklärt Mascher. Daher werde sich der Sozialverband VdK in den kommenden Monaten aktiv in den Bundestagswahlkampf einschalten. Denn: „Der Kurswechsel für eine sozial gerechte Gesellschaft ist noch lange nicht vollzogen“, so die VdK-Präsidentin. Der Sozialverband VdK hat deshalb zu den Themen Rente, Gesundheit, Pflege, Behinderung und Armut Kernforderungen aufgestellt und Vorschläge zur Finanzierung einer solidarischen Sozialpolitik gemacht.
"Soziale Balance schafft inneren Frieden"
Gerade in der Rentenpolitik gibt es auch für die neue Bundesregierung genug zu tun. „Oberstes Ziel muss sein, Altersarmut zu bekämpfen“, fordert Ulrike Mascher. Seit Jahren werden Rentenbezieher immer mehr abgehängt. Das Rentenniveau darf deshalb nicht weiter sinken. Von der Gesundheitspolitik erwartet der Sozialverband VdK die Entlastung der Versicherten. Konkret müssen die unsozialen Zusatzbeiträge abgeschafft und die solidarische Finanzierung wieder eingeführt werden, fordert der VdK. Auch in Sachen Inklusion fehlen noch wichtige Bausteine für das gleichberechtigte Miteinander von Menschen mit und ohne Behinderung. Schule, Arbeitsmarkt und Barrierefreiheit sind Themen, „bei denen die Politik mehr Gas geben muss“, sagt die VdK-Präsidentin.
„Unsere Forderungen sind nicht utopisch, sie sind notwendig und bezahlbar. Soziale Balance schafft inneren Frieden und muss durch eine sozial gerechte Steuerpolitik finanziert werden“, stellt Ulrike Mascher klar.
Aktiv in ganz Bayern
In den nächsten Monaten informieren VdK-Kreis- und Ortsverbände die Bevölkerung und ihre Mitglieder in ganz Bayern mit Ständen und auf Versammlungen über die VdK-Forderungen. Auch die VdK-Aktionswoche vom 19. bis zum 23. Juni steht dieses Jahr ganz unter dem Eindruck der bevorstehenden Bundestagswahl. Höhepunkte sind sicherlich die sieben VdK-Großveranstaltungen, die im Juli in allen bayerischen Bezirken stattfinden. Dort werden Politikerinnen und Politiker, die sich für den Bundestag zur Wahl stellen, den VdK-Mitgliedern Rede und Antwort stehen.
Infos unter www.vdk.de/bayern/btw17 im Internet.
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