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Rubrik: Gesamt · Stadtteil: München
50 Jahre U-Bahn in München
Mit 13 Bahnhöfen fing 1971 in München alles an
Die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) hat am U-Bahnhof Kieferngarten das 50-jährige Bestehen der Münchner U-Bahn gefeiert. Der U-Bahnhof Kieferngarten markierte 1971 das nördliche Ende der ersten U-Bahn-Strecke. Die erste U-Bahn-Strecke – bereits mit dem Namen U6 – führte von Kieferngarten über die Münchner Freiheit und den Marienplatz zum Goetheplatz, umfasste 13 Bahnhöfe und war zwölf Kilometer lang. Heute erstreckt sich das Netz über 100 U-Bahnhöfe und 95 Kilometer Strecke. In normalen Zeiten befördert die U-Bahn mehr als eine Million Menschen pro Tag oder rund 440 Millionen Fahrgäste im Jahr.
Ausbau geplant
„Die Münchner U-Bahn ist eine echte Erfolgsgeschichte. Die U-Bahn ist heute bei weitem das nachfragestärkste öffentliche Verkehrsmittel in der Stadt", sagt Ingo Wortmann, Vorsitzender der Geschäftsführung der MVG. Seit der Eröffnung des ersten Teilstücks zwischen Kieferngarten und Goetheplatz vor 50 Jahren seien weitere 83 Kilometer U-Bahn und 87 U-Bahn-Stationen in Betrieb genommen worden. Außerdem bestehen im Rahmen völkerrechtlicher Verpflichtungen bundesweit klare CO2-Reduktionsziele für den Sektor Verkehr. Aus diesem Grund müsse das Angebot der U-Bahn, die vollständig mit regenerativ erzeugtem Strom betrieben werde, weiter ausgebaut werden.
„Neben der Verfügbarkeit von ausreichend Finanzmitteln für den Betrieb und die Investitionen ist hierzu die Einführung eines neuen Zugsicherungssystems und der Ausbau der Abstellanlage Neuperlach zu einem Betriebshof erforderlich", erklärte er. "Beides sind jeweils Investitionen einer dreistelligen Millionengrößenordnung. Das muss noch gestemmt werden.
Neben dem Ausbau bestehender Strecken sind neue Linien in Vorbereitung: Fortgeschritten in der Planung sind die Strecken nach Martinsried und Pasing. Die U9 zwischen Implerstraße und Schwabing ist in der Vorplanung. Darüber hinaus sind neue U-Bahn Strecken in die geplanten Wohngebiete in Freiham und Englschalking sowie dem Münchner Norden wichtig.“
Jubiläumszüge im Retro-Look
Der „Jubiläumszug“ schlägt zum 50-jährigen Bestehen der Münchner U-Bahn den optischen Bogen zwischen Vergangenheit und Gegenwart. Das Fahrzeug der neuesten Generation ist an einem Fahrzeugkopf im Look eines A-Wagens gestaltet. Diese legendären A-Wagen, die teilweise noch heute im Einsatz sind, markierten 1971 den Aufbruch in eine neue Ära des Nahverkehrs in der bayerischen Landeshauptstadt. Ab sofort werden zwei U-Bahn-Züge im Jubiläumslook im U-Bahn-Netz unterwegs sein. Die C2-Züge sind an jeweils einem Fahrzeugkopf im Retro-Look gestaltet und damit ein echter Hingucker.
"Die Stadt plant massive Investitionen"
Oberbürgermeister Dieter Reiter:
„München ohne U-Bahn - Unvorstellbar! Die U-Bahn ist das leistungsstärkste öffentliche Verkehrsmittel und hat sich in ihren 50 Betriebsjahren als Rückgrat unseres Nahverkehrssystems hervorragend bewährt. Die vorausschauende Verkehrspolitik, für die Dr. Hans-Jochen Vogel als OB frühzeitig die Weichen gestellt hat, führen wir weiter. Im Juni hat der Stadtrat die ‚Mobilitätsstrategie 2035‘ auf den Weg gebracht. Bis zum Jahr 2025 sollen mindestens 80 Prozent des Verkehrs auf Münchner Stadtgebiet durch abgasfreie Kraftfahrzeuge, den öffentlichen Personennahverkehr sowie Fuß- und Radverkehr zurückgelegt werden. Und bis 2035 soll der Verkehr klimaneutral sein. Die Stadt plant dafür massive Investitionen – auch in neue U-Bahnlinien –, ist hier jedoch entscheidend auf die finanzielle Unterstützung von Bund und Land angewiesen.“
"Der Freistaat wird da tatkräftig mithelfen"
Kerstin Schreyer, Bayerische Staatsministerin für Wohnen, Bau und Verkehr:
„Die U-Bahn ist ein enorm wichtiger Baustein im Münchner Verkehrsmix! Wir brauchen passgenaue Lösungen, um den unterschiedlichen Bedürfnissen der Menschen gerecht zu werden und wir wollen, dass noch mehr Menschen auf den öffentlichen Personennahverkehr umsteigen. Deshalb muss die U-Bahn auch in Zukunft leistungsfähig und attraktiv bleiben. Der Freistaat wird da tatkräftig mithelfen und den Betrieb und die Weiterentwicklung des U-Bahnnetzes auch weiterhin mit Fördermitteln unterstützen.“
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