Leucht-Schirme fürs Viertel
Kunst- und Musikparcours eröffnete neue Räume
Lichtpunkte und Musik erhellten kürzlich den Stadtteil Laim und lenkten das Augenmerk auf Orte, die bislang eher am Rande des Blickfelds lagen oder neu zu betrachten sind. Zu der Aktion „open space“ lud die Initiativgruppe „inlaim“ ein.
Neue Atmosphären
Ein Kunst- und Musikparcours, entworfen von Künstlerin Sophie Johanna Kaiser, führte durchs Stadtviertel. Dabei schufen ihre illuminierten Regenschirme etwa am Laimer Platz oder im Kirchenraum von St. Ulrich neue Atmosphären, die Raum für Kunstbetrachtung und Begegnung boten. Verschiedene Musiker lieferten zum Kerzenschein, der aus dem Inneren der Schirme leuchtete, die Klänge – einige davon ungewohnt; auch neues Hören war möglich. „Die Kunstaktion erweitert unseren Blick, auch auf die eher dunklen Stellen und füllt sie mit Leben. Die Lichtinstallationen und die musikalischen Kurzbeiträge machen die Orte kurzfristig zu Erlebnisräumen, ermöglichen neue Assoziationen und Gedanken am jeweiligen Ort“, begrüßte Petra Stockdreher, eine der Organisatorinnen der Gruppe „inlaim“, die Besucher beim Kunstevent.
Sechs Stationen
Etwa 50 Interessierte waren unter Akkordeonklängen von Michaela Dietl am Laimer Anger gestartet, um in sechs Stationen des Parcours Laim neu zu erkunden. Orgelklänge, gespielt von Ruth Wassermann in St. Ulrich, Kompositionen des Münchner Musikers Martin Ott oder auch exzentrische Beiträge wie etwa die Video-Performance „Noise“ von Anton Kaun gestalteten den Rundgang. Die Lieder der Berliner Sängerinnen Vera Bayer und Stefanie Busse, die sich dem polyphonen Gesang verschrieben haben, zeigten auf Themen wie Migration, Verlassenwerden und Einsamkeit. Vielseitig und wagemutig die Beiträge beim Musik- und Kunstparcours – der nicht nur neue Betrachtungs- und Begegnungs-Räume, sondern auch frischen Wind nach Laim brachte.
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