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Rubrik: Gesamt · Stadtteil: München
Hand aufs Herz
16 ehrliche Antworten von Pfarrer Lorenz Künneth
Seit 1. Juni ist Lorenz Künneth der neue geschäftsführende Pfarrer in der evangelisch-lutherischen Paul-Gerhardt-Gemeinde in Laim. Pfarrer Künneth (Jahrgang 1964) ist verheiratet mit Ehefrau Sabine. Aufgewachsen ist er in und um München sowie in der französischen Schweiz. Nach dem Studium der evangelischen Theologie war er Vikar in Augsburg. Ein siebenjähriger Auslandseinsatz führte ihn nach Brasilien. Die vergangenen elf Jahre war er Pfarrer in der Korneliuskirche in Karlsfeld. Nun hat er die Pfarrstelle in Laim angenommen – wie einst sein Vater, der über zwanzig Jahre lang in Laim tätig war.
1. Worüber haben Sie zuletzt gelacht?
Ich weiß gar nicht mehr „worüber“, aber mit wem: Mit meiner Frau Sabine! Wir beide sind seit fast 30 Jahren ein Paar und lachen täglich miteinander – auch über uns selbst.
2. Was ist Ihre früheste Kindheitserinnerung?
Möglicherweise mein erster Italienurlaub im Sommer 1968 in Borgio/ Riviera. Da war ich noch keine vier Jahre alt, habe aber noch konkrete Erinnerungen.
3. Ihre Eltern waren?
Mein Vater war wie ich evangelischer Pfarrer (wie auch mein Großvater und zwei Urgroßväter!), über zwanzig Jahre lang auch in München-Laim (verstorben 2014). Meine Mutter war „nur“ Hausfrau, ist Mutter von vier Kindern und nach wie vor eine Lebenskünstlerin.
4. Welches Buch lesen Sie gerade?
„Madame Raquin“ von Émil Zola.
5. Welche Aufgabe schieben Sie am längsten vor sich her?
Jede Form von Verwaltungskram.
6. Was macht Ihnen Angst?
Die Sicherheitslage in Deutschland und Europa.
7. Was möchten Sie auf jeden Fall einmal tun?
Noch einmal für ein paar Jahre beruflich ins Ausland gehen.
8. Das Dümmste, das Sie je gemacht haben?
Ich war ein miserabler Schüler, der zwei Schuljahre in den Sand gesetzt hat, so dass ich die 11. Klasse sogar dreimal gemacht habe. – Ja, das geht!
9. Hätten Sie drei Wünsche frei, dann...?
Mir und den Meinen wünsche ich weiterhin viel Gesundheit. Unserer Welt aber Frieden und Gerechtigkeit. – Bekanntlich ist das Leben aber kein Wunschkonzert!
10. In 15 Jahren sind Sie?
Im Ruhestand, aber nach wie vor als ehrenamtlicher Pfarrer aktiv.
11. Das schönste Kompliment, das man Ihnen gemacht hat?
Erstens: Ich misstraue allen Superlativen! Zweitens: Ich freue mich immer über Komplimente in Bezug auf meine Arbeit als Pfarrer.
12. Das schönste Kompliment, das Sie jemandem gemacht haben?
Als typischer Mann sind „Komplimente“ nicht gerade meine Stärke. Ich versuche aber so viel wie möglich andere Menschen zu ermutigen und zu loben.
13. Ihr Lieblingsplatz in München?
Eine Reihe von Plätzen auf der „königlichen Achse“ zwischen Hofgarten und Nymphenburger Park.
14. Ihr liebstes Reiseziel?
Jedes Jahr sind wir in Portugal (Raum Lissabon), wo ich 18 Monate gelebt habe und wir nach wie vor unsere Kontakte haben.
15. Was ist der wichtigste Rat, den Sie Ihren Kindern mitgeben könnten?
Wir haben zwar keine eigenen Kinder, wohl aber unsere Schüler und Konfirmanden (als Pfarrer gebe ich auch Schulunterricht und meine Frau ist Grundschullehrerin). Ganz klar meine Botschaft: Gott ist real und ihn zu suchen und zu finden ist das pralle Leben!
16. Was sollte auf Ihrem Grabstein stehen?
Lorenz Künneth, geboren 27. Oktober 1964, gestorben soundso, Pfarrer.
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