„Graue Wolken im Kopf“
Neuer Jugendroman von Juliane Breinl
Lähmende Leere, Trübsinn und Schwermut – für Tiziana, die Protagonistin von „Graue Wolken im Kopf“, gehört das zum Alltag. Die Sechzehnjährige zieht sich immer mehr zurück, kapselt sich ab und geht irgendwann nicht mehr zur Schule. Depression bei Jugendlichen ist das Thema des jüngst erschienenen Jugendromans von Juliane Breinl. Einfühlsam nimmt sie darin ihre Leser mit in Tizianas Welt, eine Welt, in der es sich meistens düster und traurig anfühlt. Das Buch richte sich vor allem an Jugendliche ab 12 Jahren, die sich für innere Konflikte von Menschen interessieren, erklärt die Autorin: „Außerdem ist es speziell auch für Jugendliche geschrieben, die beim Lesen des Klappentextes und der Textprobe auf der Klappeninnenseite spontan denken: „Das kenne ich! So ähnlich geht es mir auch“, oder denen jemand in ihrem Umfeld einfällt, der sich auch so ähnlich verändert hat in letzter Zeit und die sich fragen, was derjenige hat. Außerdem lege ich das Buch allen Eltern von Heranwachsenden ans Herz und Menschen, die mit Jugendlichen arbeiten.“
Der Beruf als Autorin
Ihr fünftes Buch legt Juliane Breinl mit „Graue Wolken im Kopf“ (Arena) vor. Die in Laim lebende Autorin wuchs bis 1984 in Leipzig auf. In den 90er Jahren studierte sie in Frankfurt am Main und Bielefeld Klinische Linguistik und ließ sich zum klassischen Mezzosopran ausbilden. Nach dem Studienabschluss arbeitete sie als akademische Stimm-, Sprech- und Sprachtherapeutin. Sie ist zweifache Mutter. 2011 erschien mit „Die Feuerbälle – Abenteuer einer Kinderbande im geteilten Deutschland“ ihr erstes Buch. 2012 gewann sie einen Kinder- und Jugendbuch-Wettbewerb und arbeitet seither als Autorin, Journalsitin, Dozentin für Schreibkurse und als Stimm- und Sprechtrainerin. „Ich war schon immer ein Mensch, der Abwechslung braucht, und der aus einer intrinsischen Motivation heraus handeln will. Das alles bietet mir der Beruf als Autorin. Ich würde aber niemals sagen „Scheiben ist mein Leben.“ Es ist einfach eine Tätigkeit, die mir liegt, die ich sehr liebe und von der ich mir vorstellen kann, dass sie mich mein Leben lang erfüllen kann“, gesteht Juliane Breinl.
Premierenlesung
Mit dem Thema Depression war die Autorin bereits selbst konfrontiert: „Als meine Tochter an einer Depression erkrankt war, habe ich erlebt, wie sich plötzlich das eigene Kind verändert und all seine Energie, seinen Lebensmut und seine Lebensfreude verliert, obwohl es doch eigentlich mit unbefangener Lebensneugier seine Jugendzeit genießen sollte.“ Bewegend und zugleich präzise geschildert vermag es die Autorin ihren Lesern den Krankheitsverlauf der Depression nahezubringen. Sie nimmt nicht nur emotional berührend mit, sondern schafft auch Verständnis. „Wenn die „Grauen Wolken im Kopf“ ein bisschen dazu beitragen können, dass Depressionen bei Jugendlichen schneller erkannt und behandelt werden, dann würde mich das sehr glücklich machen“, erklärt die Autorin.
Am Mittwoch, 19. Juli, liest Juliane Breinl um 19.30 Uhr aus „Graue Wolken im Kopf“ im Buchladen Vaterstetten (Schwalbenstraße 4). Kinder- und Jugendpsychiaterin Dr. Claudia Michael wird den Abend begleiten. Infos bietet die Seite www.juliane-breinl.de im Internet.
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