„Freudiger Tag“
Kinderhaus „Schatzinsel“ ist jetzt auch offiziell eröffnet
Freuen sich über die offizielle Eröffnung der "Schatzinsel" (v.l.): Paul Polyfka (BRK-Kreisgeschäftsführer), die Leiterin der Einrichtung, Kathrin Farland, Bernhard Seidenath (BRK-Kreisvorsitzende), Ursula Singer-Parzefall (BRK-Fachberaterin für Kindertagesstätten) und Karlsfelds Bürgermeister Stefan Kolbe. (Foto: sb)
Das neue Kinderhaus „Schatzinsel“ in der Röntgenstraße 14 ist offiziell eröffnet. Die Einrichtung unter der Trägerschaft des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK) in den ehemaligen Räumen der Elisabeth-Bamberger-Schule bietet Platz für rund 170 Kinder, verteilt auf je drei Kinderkrippen- und Kindergarten- sowie zwei Hortgruppen. „Für Karlsfeld ist es immer ein freudiger Tag, wenn wir wieder eine Kinderbetreuungseinrichtung eröffnen können“, betont Bürgermeister Stefan Kolbe. Dass das Kinderhaus inmitten des Gewerbegebietes liegt, sei sicher nicht optimal, weiß auch der Bürgermeister, aber: „Wir haben im Gemeinderat natürlich über die Wertigkeit des Standorts gesprochen. Schlussendlich mussten wir feststellen, dass es keine Alternativen zu diesem Grundstück gab.“
Gerade im vergangenen Jahr stand die Gemeinde beim Thema Kinderbetreuung unter Druck, denn nach der Einschreibung im Februar 2016 hatten rund 140 Kinder keinen Betreuungsplatz. Man wisse in solchen Fällen um die schwierige Situation für die Familien, sagt Stefan Kolbe. „Deshalb haben wir versucht, möglichst schnell eine Lösung zu finden.“ Und in der Tat, die Gemeinde hat gehandelt. „Wir haben das Kinderhaus in der Röntgenstraße in neun Monaten auf den Weg gebracht“, so der Bürgermeister. „Dahinter steckt einiges an Arbeit. Mein Dank gilt allen, die mitgeholfen haben, dass dieses Projekt in so kurzer Zeit entstehen konnte.“
„Bombastische Leistung“
Im April 2016 hat der Gemeinderat den Umbau des Gebäudes in der Röntgenstraße beschlossen und zum 1. Dezember fand bereits der Einzug der Kindergruppen statt. „Das ist eine bombastische Leistung“, findet Stefan Kolbe. „Wir haben versucht, Gas zu geben. Die Einrichtung ist wundervoll geworden. Ich denke, das war die Investition und die Arbeit aller Beteiligten allemal wert.“ Das Kinderhaus „Schatzinsel“ ist die größte Einrichtung ihrer Art in der Gemeinde. „So etwas in so kurzer Zeit zu stemmen, muss uns erstmal jemand nachmachen.“ Die Gesamtkosten für das Projekt auf dem rund 6.000 Quadratmeter großen Grundstück in der Röntgenstraße liegen nach Angaben des Bürgermeisters bei 5,8 Millionen Euro.
Auch Kathrin Farland zeigt sich begeistert. „Die Räume sind sehr schön geworden“, sagt die Leiterin der „Schatzinsel“. Weil das BRK die Trägerschaft einer Kindertageseinrichtung in Schwabhausen aufgegeben hat, ist sie zusammen mit ihrem 20-köpfigen Team komplett nach Karlsfeld gewechselt. Dazu kommen noch vier neue Mitarbeiterinnen. „Wir fühlen uns hier bereits sehr wohl. Im Namen meines Teams möchte ich mich deshalb auch ganz herzlich bedanken. Wir haben sehr viel geschafft in den letzten Wochen und Monaten. In Zusammenarbeit mit der Gemeinde, dem Bayerischen Roten Kreuz und dem Vermieter des Gebäudes haben wir soweit alles in der Kürze der Zeit hinbekommen.“
„Glückliche Fügung“
Dass das komplette Team aus Schwabhausen nach Karlsfeld wechseln konnte, „war eine glückliche Fügung“, wie der BRK-Kreisvorsitzende Bernhard Seidenath betont. Der Name „Schatzinsel“ passe zudem sehr gut zur Einrichtung – nicht nur, weil sie wie eine Insel im Gewerbegebiet liegt. „Vielmehr sind die Kinder, die hier betreut werden, ein großer Schatz“, so Bernhard Seidenath. „Das Gleiche gilt im Übrigen auch für die Erzieherinnen, die hier arbeiten.“ Das sieht Paul Polyfka ähnlich: „Ein großer Dank geht an die Mitarbeiterinnen“, so der Geschäftsführer im BRK-Kreisverband Dachau. „Wir haben ein tolles Team, das toll zusammen gewachsen ist. Es macht mich stolz, alle hier wirken zu sehen.“ Auch er lobte die gute Kooperation aller Beteiligten bei der schnellen Umsetzung des Projekts. „Die Zusammenarbeit mit der Gemeinde Karlsfeld war hervorragend und vertrauensvoll – sowohl mit den politischen Vertretern als auch mit den operativen Kräften. Das ist aus meiner Erfahrung, und wir arbeiten mit allen Gemeinden im Landkreis zusammen, nicht selbstverständlich.“
Copyright: Wochenanzeiger Medien GmbH