Mit Schattenseiten umgehen lernen
Depressionen und Burnout können jeden treffen - Theaterprojekt an der Blumenauer Schule
Depressionen und Burnout können jeden treffen. Nicht nur Erwachsene mit einem stressigen Job oder nach einer Trennung. Auch Jugendliche leiden manchmal unter tiefem Kummer, negativen kreisenden Gedanken oder Überforderung. Auslöser können Schulstress, zerbrochene Freundschaften oder familiäre Probleme sein. Das Kinder- und Jugendtheater Eukitea hat sich dieses Themas angenommen und es in einem Theaterstück aufbereitet. Das Präventionsprojekt „Am Rande des Regenbogens“ richtet sich an Jugendliche ab 13 Jahren und behandelt einfühlsam und altersgerecht die verschiedenen Schattierungen des Lebens.
An insgesamt 16 Schulen gastierte Eukitea mit Unterstützung des Gewinn-Sparvereins der Sparda-Bank München mit „Am Rande des Regenbogens“ gastieren", darunter an der Blumenauer Mittelschule. Lehrerin Gabriele Kalinowski organisierte das Projekt, das auf großes Interesse der Schulfamilie stieß: Rund 130 Schüler aus allen Jahrgangsstufen verfolgten das Stück. Rektor "Es ist wichtig, dass die Schüler über Depression aufgeklärt werden und innere Widerstandskräfte sowie entsprechende Hilfsmöglichkeiten kennenlernen", sagte Rektor Andreas Braumandl. "Das Theaterstück spricht die Sprache der Jugendlichen, es geht um ihre Themen", ergänzte Gabriele Kalinowski. Eltern und Interessierte im Schulsprengel konnten sich mit dem Thema zudem bei einem Inspirations-Abend beschäftigen. In acht Workshops im Rahmen des Unterrichts begleiteten auch die Mittelschüler Thematik und Theaterstück intensiv.
Ein Regenbogen für positive Gefühle
Das interaktive Theaterstück „Am Rande des Regenbogens“ sensibilisiert junge Heranwachsende für das Thema Depressionen. Es zeigt, wie sich zwei Jugendliche, Amira und Matteo, mit ihren Träumen, Ängsten und den Herausforderungen des Alltags auseinandersetzen und wie sie ihre Probleme kreativ meistern. Zentrales Element und Ziel des Stückes ist es, die Resilienz, also die seelische Widerstandskraft, junger Menschen zu fördern und sie darin zu unterstützen, ihren eigenen Weg zu gehen. Zudem erhalten die jungen Zuschauer konkrete Tricks und Übungen für den Umgang mit Problemen. „Die Jugendlichen lernen, wie Denken und Fühlen zusammenhängen und dass unsere Vorstellungen von der Welt beeinflussen, wie es uns geht“, erklärt Stephan Eckl vom Theaterhaus Eukita die Idee des Stücks. Ein anschließender Elternabend, ergänzende Workshops und Unterrichtsmaterialien für die Nachbereitung komplettieren die Präventionsinitiative.
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