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Rubrik: Gesamt · Stadtteil: München
"Fast paradiesische Zustände"
Wenige Straftaten in Hadern - nur Einbruchsdelikte steigen
"Attrktiv, lieb, sicher" – mit diesen Attributen charakterisierte Peter Gloël den Stadtteil Hadern während der letzten Bürgerversammlung. Hier herrschten "fast paradisiesche Zustande", betonte der Leiter der Polizeiinspektion Laim/ Hadern, bevor er den Bürgern seinen Sicherheitsbericht vorlegte. So ist die Gesamtzahl der Verkehrsunfälle im Zuständigkeitsbereich der Inspektion weiter rückläufig. Sie hat sich von Oktober 2016 bis Oktober 2017 im Vergleich zum Berichtszeitraumes des Vorjahres abermals um über zwei Prozent reduziert. Bei den meisten dieser Unfälle habe es sich um Kleinunfälle gehandelt, erläuterte Gloël. Allerdings musste im März dieses Jahres ein tödlicher Verkehrsunfall mit einem 72-jährigen Leichtkraftfahrer registriert werden.
Unauffällig
Auch bei der Kriminalitätsentwicklung ist Hadern ein unauffälliges Gebiet. Die Straßenkriminalität mit Raub-, Sittlichkeits-, Einbruchs- und Kfz-Delikten reduzierte sich um 45 auf 320 Delikte. Zu verzeichnen waren zehn Raubstraftaten, acht Sexualstraftaten und 44 Fahrzeugdelikte (ein Rückgang um mehr als ein Drittel). Zwei Teilbereiche sorgen dennoch für "Sorgenfalten" bei Peter Gloël. Zum einen gab es einen "eklatanten Anstieg" bei Einbrüchen –von 35 auf 59 Fälle. Er hoffe nicht, dass die Einbrecher Hadern als besonders attraktiv ausgemacht hätten, meinte der Inspektionsleiter und rief zum umsichtigen Verhalten auf. Der Hinweis an der Haustür, man sei nicht zu Hause und das Paket solle beim Nachbarn abgegeben werden, sei leichtsinnig und eine willkommene Einladung für Einbrecher.
Die zweite Sorgenfalte sind die Trickdiebstahl- und Trickbetrugsdelikte. Auch hier mahnte Peter Gloël zur Vorsicht und führte den Fall eines falschen Wasserhandwerkers in der Krokusstraße vom Mai dieses Jahres an, der eine alte Dame wohl mit Hilfe eines unbemerkt eingelassenen Komplizen um Schmuck im Wert von etwa 20.000 Euro gebracht hatte. Sein Fazit: Unbekannte Leute lieber nicht einlassen und Angaben durch telefonische Nachfrage bei der Firma oder Behörde überprüfen. Im Zweifelsfall lieber die Polizei hinzuziehen. Gloël: "Gesundes Misstrauen ist keine Unhöflichkeit!"
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