Aufstand der Roboter
Szenische Lesung und Diskussion
1920 veröffentlichte der Tscheche Karel Capek sein Theaterstück "Rossum's Universal Robots" - jetzt, fast 100 Jahre später, führt die Theatergruppe xplus1 diesen "Science Fiction" als szenische Lesung im Guardini90 (Haderner Stern) auf. Das Stück "Zukunftsangst im Jahr 1920: Aufstand der Roboter" beginnt am Mittwoch, 22. November, um 19 Uhr. Der Eintritt ist frei. Im Anschluss können die Zuschauer mit den Schauspielern und dem Haderner Physiker über die aufgeworfenen Fragen diskutieren. Zu dem Abend lädt die Zukunftswerkstatt (ergon e.V.) ein.
Drängende Fragen, schon 1920 aufgeworfen
Der erste Akt spielt auf einer Insel, auf der in einer riesigen Fabrik Roboter für alle möglichen Aufgaben produziert werden. Die Geschäfte florieren, alles scheint in Ordnung zu sein. Die Menschen werden dank der Roboter faul. Die Maschinenwesen hingegen werden immer zahlreicher und erheben sich schließlich, um die Menschheit auszurotten. Die Überlegung, wie die letzten Stunden der Menschheit aussehen, greift - anno 1920! - viele Fragen auf, die heute aktuell sind: Wie weit kann künstliche Intelligenz gerrieben werden? Wie weit kann Genmanipulation gehen? Was verändert sich, wenn Robotersoldaten (autark operierende Drohnen) eingesetzt werden?
Unmenschlich
Der Tscheche Karel Capek beschrieb in seinem Theaterstück R.U.R. (1920) künstlich gezüchtete Wesen, die an Stelle von Menschen Arbeit übernehmen - und die schließlich dagegen revoltieren. Er nannte diese Maschinenwesen "labori". Sein Bruder Josef prägte dafür den Begriff "Roboter" (das slawische Wort "rabota" bedeutet "Arbeit").
Josef Capek wurde im März 1939 verschleppt und in verschiedene Konzentrationslager (u.a. Dachau) gebracht. Er kam im April 1945 in Bergen-Belsen zu Tode.
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