Kein Grund zur Sorge
Infoblatt der Polizei für Eltern
Auch in Germering gibt es immer wieder Gerüchte über beinahe passierte Kindesentführungen auf dem Schulweg. Die sozialen Medien verbreiten solche Meldungen schnell, viele Eltern reagieren mit großer Sorge. Das Team engagierter Eltern im Bündnis für Familie hat nun mit Andreas Ruch gesprochen. Der stellvertretende Dienststellenleiter der Polizeiinspektion Germering gibt einige Tipps:
Vorab ist bereits die Information beruhigend, dass der Polizei kein Fall von Kindesentführung in Germering bekannt ist. Sollte ein Kind den Eltern erzählen, dass es von einem Fremden angesprochen wurde, rät Ruch, das Kind zu loben, weil es sich anvertraut hat. Gerüchte sollten vermieden werden, dadurch lässt sich Hysterie in der Nachbarschaft vorbeugen. Außerdem muss der Vorfall über den Notruf unter Telefon 110 der Polizei gemeldet werden.
Kinder dürfen "nein" sagen
Eltern sollten ihren Kindern außerdem Folgendes vermitteln: Auch die Kleinen haben das Recht, Erwachsenen gegenüber "nein" zu sagen. Sie sind nicht verpflichtet mit Fremden zu reden. Ohne ihr Kind zu ängstigen, sollten Mutter und Vater verdeutlichen, dass es nicht mit Unbekannten mitgehen oder in deren Auto steigen darf.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist der Vorteil, der entsteht, wenn Kinder in der Gruppe unterwegs sind. Wer mit Freunden zur Schule geht oder auf dem Spielplatz tobt, ist eher geschützt als das Kind, das alleine unterwegs ist. Eltern sollten ihre Kids außerdem zu Pünktlichkeit ermahnen.
Im Notfall sollten die Kleinen andere Erwachsene ansprechen und um Hilfe bitten, es können auch verlässliche Ansprechstellen aufgesucht werden – ein Geschäft, eine Arztpraxis, eine Behörde. In manchen Fällen, zum Beispiel bei Feuer, dürfen Kinder ruhig laut um Hilfe rufen. Wird jemand zudringlich, ist Weglaufen stets der richtige Weg; keinesfalls sollte sich ein Kind verstecken. Zusätzlich sollte stets unter Telefon 110 die Polizei alarmiert werden.
Copyright: Wochenanzeiger Medien GmbH