Germering im Wandel der Förderung
Innenstadtentwicklung und Städtebauförderung im Blick
Die Große Kreisstadt Germering hat sich für die Zukunft viel vorgenommen. Bereits in den nächsten Jahren wird es umfangreiche Umgestaltungen in Germering geben. So soll zum Beispiel die ehemalige Kaserne modernisiert, der Volksfestplatz auf seine künftige Nutzungsmöglichkeiten und Altlasten untersucht werden und die Fußgängerunterführungen an der Landsbergerstraße und an der Unteren Bahnhofstraße genauer unter die Lupe genommen werden. Und es geht noch weiter: Ein kommunales Fassadenförderprogramm soll etabliert werden. Ein weiterer Schwerpunkt werden das Gesamtkonzept "Barrierefreiheit" und eine Sozialstudie zur Nachverdichtung der Innenstadt sein.
Warten auf das "Go"
Nicht alle Fördermittel konnten für das vergangene Jahr bewilligt werden. So wurden auf 2018 die Modernisierung der Kaserne, die Maßnahmen am Volksfestplatz sowie das Kommunale Fassadenförderprogramm verschoben. "Wir hoffen, mit der Ausschreibung der Umgestaltung der Kaserne 2018 starten zu können", erklärte Bauamtsleiter Jürgen Thum.
Ebenfalls beantragt wurden für 2018 öffentliche Toiletten am S-Bahnhof, eine Beschilderung für die Innenstadt sowie die weitere Förderung des Stadtmarketings. Das Stadtmarketing ist ein maßgeblicher Indikator für ein aktives Germering. Sie stemmten in Zusammenarbeit mit der lokalen Wirtschaft in der Vergangenheit zahlreiche Veranstaltungen, wie zum Beispiel den Germeringer Kunst- und Musikzauber, die GlühWeihnacht oder die Weiße Nacht. "Der Verfügungsfond für das Stadtmarketing läuft noch weiter", so Thum.
Mit ihren rund 40.000 Einwohnern ist Germering längst zu einem Zentrum für Kultur, Wirtschaft und Wachstum vor den Toren von München geworden. Damit dieses Wachstum auch weiter gelingt und die Kreisstadt noch attraktiver wird, beschloss der Stadtrat bereits 2012, sich für das Städteförderprogramm IV anzumelden. Dieses Programm der Regierung von Oberbayern setzt seinen Schwerpunkt auf "Aktive Stadt- und Ortsteilzentren".
Der Anfang
Vor fünf Jahren hatte die Stadt Germering bei der Regierung von Oberbayern die Aufnahme in das Städtebauförderprogramm beantragt. Für die Programmjahre 2013 bis 2017 wurden erste, umfangreiche Einzelmaßnahmen durchgeführt. Beispielhaft hierfür war zum Beispiel die Umgestaltung des "Kleinen Stachus", das Stadtmarketing bzw. Citymanagement oder auch die Ausschreibung zum städtebauliche Ideen- und Realisierungswettbewerb "Stadthallenvorplatz, Bahnhofsareal und Flächen nördlich des S-Bahnhof". So ist zum Beispiel der "Kleine Stachus" bereits fertig und ein Sinnbild für das Förderungskonzept.
Finanzierung
Aktuell ist noch nicht bekannt, wie hoch der Anteil der förderfähigen Kosten für die neuen Maßnahmen sein wird. Erst nach Vorlage der Kostenbelege bei der Regierung von Oberbayern kann dies festgelegt werden, erklärte Thum.
"Bei allen Maßnahmen geht die Stadt in Vorleistung. Erst nach der Einreichung der einzelnen Belege wird geprüft, was förderfähig ist und damit den 60 Prozent-Anteil erhält oder nicht", sagte der Bauamtsleiter. Somit ist die Entwicklung Germerings eine Aufgabe, die zunächst von der Stadt selbst getragen wird.
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