Bayerische Gegensätze und traditionelle Klänge
Stadthalle mit Lesung, Musik und frechen Sprüchen
Ob revolutionär bayrisch, frech, traditionell oder neu interpretiert – die Stadthalle Germering erwartet ihre kleinen und großen Besucher mit einem bunten Programm.
Revolution in Baiern
Am Donnerstag, 21. Februar, um 19.30 Uhr lässt Michael Lerchenberg im Amadeussaal Zeitzeugen der Bayerischen Revolution vom 8. November 1918 in einer Lesung zu Wort kommen, die mitten drin waren - als Täter, Opfer oder Beobachter. Ernst Toller, Thomas Mann, Oscar Maria Graf, Victor Klemperer, Felix Fechenbach, Kurt Eisner oder Erich Wollenberg, den Stabsadjudanten der „Bairischen Roten Armee“ in der „Schlacht von Dachau“. Aber auch die Anderen, die Vergessenen und die Unbekannten, die ein lebendiges Bild hinterlassen aus dieser wilden Zeit kommen zu Wort. Begleitet wird Michael Lerchenberg von der „Revolutionskapelle“ um die „Musikantenstammtisch-Klarinettistin“ Simone Lautenschlager. Sie und ihre drei Musiker vervollständigen den Abend mit schmissigen Märschen und frechen Liedern.
Schlitzohriger Schlawiner
Am Freitag, 22. Februar widmet sich der Parodist und Wortakrobat Wolfgang Krebs im Orlandosaal um 19.30 Uhr in seinem neuen Programm "Geh zu, bleib da!" seiner großen Leidenschaft: Dem schönen Bayernland. Dem droht nämlich die Landflucht. Schorsch Scheberl, schlitzohriger Schlawiner und eines der Alter Egos von Wolfgang Krebs, sorgt sich um Tradition und Gemütlichkeit in seiner geliebten Heimat. Wie kann es gelingen, die Entwicklung aufzuhalten oder wenigstens zu verlangsamen? An diesem Abend gibt es viele gute Argumente dafür, Land zu gewinnen, indem man das Land nicht verliert. Mit der Schnelligkeit eines Maschinengewehrs lässt Krebs den sich kunstvoll verhaspelnden Stoiber, den jovialen Seehofer, die „Kandesbrunzlerin“ oder den zynisch schwadronierenden Söder mit oder gegeneinander agieren. Clever und subtil schießen diese und weitere Charaktere dabei herrlich lustige, intelligente politische Unkorrektheiten oder Wortverdrehungen von der Bühne.
Operette im Orlandosaal
Jacques Offenbach ist der Begründer der modernen Operette. Den 200. Geburtstag dieses am 20. Juni 1819 in Köln geborenen musikalischen Genies feiert die Kammeroper Köln mit „Orpheus in der Unterwelt“. Zänkerei, Vorhaltungen, Seitensprünge: die Ehe von Orpheus und Eurydike könnte miserabler kaum sein. So reagiert Orpheus hocherfreut, als er erfährt, dass Eurydike von ihrem Liebhaber Pluto, dem Herrn der Hölle, in die Unterwelt entführt wurde. Endlich ist er befreit vom Ehejoch, für neue Liebesabenteuer! Doch da protestiert die Öffentliche Meinung vehement: nichts Geringeres als das gute Ansehen der Antike steht hier auf dem Spiel. Missmutig muss Orpheus mit ihr zusammen in den Hades reisen, um Eurydike von den Göttern zurückzufordern. Damit entfacht er einen gewaltigen Aufruhr...
Kinderkonzert
Wer kennt ihn nicht, den „Karneval der Tiere“ von Camille Saint Saens? Diese plastischen, humorvollen Charakterbilder von Tieren, diese Ohrwürmer hört man immer wieder gern. Aber die Geschichten drum herum hinken meist ein wenig. Nun gibt es aber von Helga Pogatschar eine Kinderoper „Maus und Monster“ mit dem Text von Rudolf Herfurtner. Text und Musik sind fetzig und modern. Die Instrumentation ist fast identisch mit der des „Karnevals der Tiere“ und so hat Heinrich Klug einige der Monstergeschichten in den „Karneval der Tiere“ hineingenommen und so ein neues Stück daraus gemacht, in dem die Tiere von Saint Saens mit den Monstern in Wettstreit treten. Das Kinderkonzert für Kinder ab fünf Jahren kommt am Sonntag, 24. Februar, um 15 Uhr in den Orlandosaal.
Kartenvorverkauf
Die Veranstaltungen beginnen jeweils um 19.30 Uhr (ausgenommen Kinderkonzert: 15 Uhr). Tickets gibt es beim SW Kartenservice unter Telefon (089) 8949015, bei München Ticket unter Telefon (089) 54818181, online unter www.muenchenticket.de oder beim Ticket-Service der Münchner Wochenanzeiger in der Fürstenrieder Straße 9, Tel. (089) 546555.
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