Wein, Bursche und Gesang
17. Aubinger Weinfest auf der Belandwiese
Es ist soweit! Am Freitag und Samstag, 23. und 24. Juni, findet das 17. Aubinger Weinfest auf der Belandwiese am Germeringer Weg statt. Beim allerersten Weinfest vor 17 Jahren steckte der Großteil der heutigen Mitglieder des Aubinger Burschenvereins noch in den Kinderschuhen. Von einer Generation zur anderen wurden aber die beliebten Highlights des Festes weitergegeben. So hat sich das Aubinger Weinfest zur liebgewordenen Tradition im Viertel entwickelt. Mittlerweile haben die Burschen den Aufbau, den Ablauf und den Abbau des Festes so gut organisiert, dass alles wie am Schnürchen klappt. Nach wochenlangen Vorbereitungen ist der Endspurt für das Fest vergangenes Wochenende mit dem Aufbau des Zeltes losgegangen. Auch das Programm steht.
Das Zelt öffnet am Freitag, 23. Juni, für die Besucher ab 18 Jahren, um 17 Uhr. Dann heizt die bewährte Stimmungsband „Nachtstark“ ein. Am Samstag, 24. Juni, ist der Eintritt bereits ab 16 Uhr. An diesem Abend sorgen die „Lausbuam“ für die Musik im Zelt. Der Eintritt beträgt fünf Euro.
Weinprobe und Secco-Bar
Im Mittelpunkt des Festes steht der Wein. Schließlich war es auch das badische Weinhaus, das vor 17 Jahren gemeinsam mit den Burschen das Fest ins Leben gerufen hat. Dem badischen Wein sind die Aubinger bis heute treu geblieben. Die Gäste dürfen sich wieder auf eine Weinprobe mit edlen Tropfen in den unterschiedlichsten Geschmacksrichtungen freuen. Wer mit Wein nicht so viel anfangen kann, der kann sich an anderen Getränken laben und sich zum Beispiel an der Weißbier-Bar ein frisches Augustiner-Weißbier holen. Natürlich gibt es wieder die beliebte Secco-Bar. Neben Sektsorten werden hier raffinierte Mix-Getränke ausgeschenkt. In diesem Jahr gibt es beispielsweise Erdbeer- oder Maracuja-Secco.
Auch eine deftige Brotzeit darf nicht fehlen. Die Schmankerl-Hütte wird den Grill einheizen und verschiedene Brotzeiten anbieten. Ganz besonders freuen sich die Aubinger schon auf den geräucherten Steckerlfisch und den frisch gebackenen Flammkuchen vor dem Zelt. Diese Leckereien holen sich auch gerne Familien oder Bürger, die nicht bei der Party im Zelt mitmachen wollen.
Verein mit 111-jähriger Tradition
Trotz der vielen Arbeit werden die Burschen sicher ein wenig Zeit finden, um an die Vergangenheit zu erinnern. Letztes Jahr hatte der Verein sein 110-jähriges Bestehen groß gefeiert. Hunderte von Besuchern hatten am Festumzug teilgenommen und waren zum Feiern in das Festzelt gekommen.
Dabei hatte alles klein angefangen. 1906 hatten mehrere Burschen einen Stopselverein gegründet, der allerdings bald zugunsten des Burschenvereins aufgegeben wurde. Am 10. Oktober 1906 wurde die Burschenschaft gegründet. 22 Burschen traten bei, 1911 waren es bereits 80. Es war eine lustige Truppe. Der Burschenball mit dem Maskenumzug, die geselligen Abende und die Theatervorführungen waren legendär. Die Burschen waren aber auch sozial tätig und unterstützten kranke und hilfsbedürftige Mitglieder mit Krankengeld oder schickten den Kameraden im 1. Weltkrieg Lebensmittelpakete an die Front. Für die 25 gefallenen Burschen wurde eine Gedenktafel angefertigt. Nach der Zwangspause im Dritten Reich gab es erst 1949 wieder einen Neuanfang. Die Burschen kümmerten sich bald auch wieder um die Tradition des Maibaumaufstellens. Vor 17 Jahren ist das Aubinger Weinfest als weiterer fester Bestandsteil des Burschenvereins dazu gekommen.
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