Warm und attraktiv
Ubo 9 ist jetzt offizielles Kulturzentrum
Der erste Gast harrte bereits geduldig auf dem Fußboden der generalsanierten Räume des Ubo 9. Es war ein kleines Tagpfauenauge. Keiner weiß, wie der Schmetterling in dieser Jahreszeit in das noch leere Kulturzentrum gekommen ist. Aber die Verantwortlichen werten es als gutes Omen. "Kalt, aber attraktiv" sei es bisher im kleinen Kulturzentrum gewesen, so Toni Fürst. Nach der Sanierung ist es "warm und immer noch attraktiv", freut er sich. Erstmals waren die Räume in der Ubostraße 9 im Rahmen der Feierlichkeiten zu "1.000 Jahre Aubing" kulturell genutzt worden. Es war damals allerdings nur eine provisorische Nutzung gestattet. Jetzt kann das Ubo 9 endlich eine dauerhafte Kulturstätte werden.
Die Stadt hat sich nicht lumpen lassen. Rund 850.000 Euro haben die Baumaßnahmen gekostet. Eine Heizung und Lüftungsanlage wurden eingebaut, neue Toiletten, ein Behinderten-WC, neue Haustechnik, Handläufe, eine Rampe - um die Akustik zu verbessern, wurde eine Decke eingezogen. LED-Lichter lassen eine taghelle Beleuchtung der Wände zu. Außerdem wurde eine Wand eingerissen, um aus dem bisherigen Lagerraum den zentralen Begrüßungsraum zu machen. Nicht unerwähnt bleiben sollen die teuren Brandschutzmaßnahmen.
Veranstaltungen zur Eröffnung
"Ich freue mich über das gelungene Ergebnis", erklärt Kommunalreferent Axel Markwardt. "Trotz der Umbauten ist der ursprüngliche Charme des Gebäudes, das von der Denkmalbehörde dem geschützten Aubinger Dorfensemble zugerechnet wird, erhalten geblieben". Deswegen soll auch das große Dorfmodell einen ständigen Platz im Ubo 9 finden.
Einige Restarbeiten im Außenbereich müssen noch gemacht werden. Das neue Logo soll an die Fassade angebracht, ein Schaukasten aufgestellt und der Vorplatz beleuchtet werden.
Für das Eröffnungswochenende hat Wolfgang Mayer vom Trägerverein Kulturnetz 22 ein Programm zusammen gestellt, das zeigen soll, was in den Räumen alles möglich ist. Danach hofft er auf Ideen aus der Bevölkerung: "Wenn Sie ein Do-it-Yourself-Projekt, eine Kulturinitiative, eine Veranstaltungsidee oder etwas Ähnliches in Aubing umsetzen wollen, sind Sie hier richtig. Auch offene, nicht-kommerzielle Kurs- und Beratungsangebote können im Ubo 9 stattfinden", wirbt Mayer. Maximal 199 Besucher haben Platz. Der Verein kooperiert auch mit der Volkshochschule. Sie wird verschiedene Kurse im Ubo 9 abhalten.
An den beiden Wochenenden des 21., 22. und des 28., 29. Januar, jeweils von 14 bis 17 Uhr sowie am Freitag, 27. Januar, von 17 bis 19 Uhr, wird das Aubinger Mitmachprojekt „Explosion der Farben“ fortgesetzt. "Best of ubo9" heißt eine Kunstausstellung von Künstlern aus dem Münchner Westen. Anlässlich des 110-jährigen Jubiläums der Burschenschaft Aubing im vergangenen Jahr stellt Klaus Bichlmayer Motive zum Thema "Tradition und Brauchtum in Aubing" aus. Außerdem hat er die Helfer in der Freihamer Flüchtlingsunterkunft fotografisch bei ihrem Tun begleitet. "Von der Interaktion zur Integration" lautet der Name dieser Fotoausstellung.
Am Samstag, 21. Januar, heißt es ab 18 Uhr: "Aubinger Heuriger – ein Abend mit Wein und Musik". Der Männergesangverein Germania Aubing, Gigi Pfundmair und Georg Schwenk gestalten den Abend. Am Nachmittag stellt sich um 14.30 Uhr der Judoverein mit einem Showprogramm vor, um 15.30 Uhr treten die Taekwondo-Sportler auf. Am Sonntag, 22. Januar, können sich die Kinder ab 14 Uhr Kurzfilme anschauen, während es für die Erwachsenen einen Ausstellungsrundgang gibt. Kurzfilme von Karl Valentin und Liesl Karlstadt werden am Freitag, 27. Januar, ab 19 Uhr gezeigt. Am folgenden Samstag tritt das Liedermacher-Ensemble "Blazek&Kontrabänd" auf. Filmmelodien wird das Akkordeon-Ensemble Aubinger AKKzente am 29. Januar ab 15 Uhr intonieren. Infos gibt es auf der neuen Homepage www.ubo9.de im Internet.
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