Sonnenuhren im Münchner Westen
Vortrag über die Geschichte und Funktion dieser Zeitmesser
„Mach es wie die Sonnenuhr, zähl die heiteren Stunden nur“, so lautet eine beliebte Redewendung. Sonnenuhren gehören zu den ältesten Zeitmessern der Menschheit. Sie sind aber auch heute noch beliebt. Was die Genauigkeit der Uhren betrifft, so haben ihnen unsere modernen Funkuhren natürlich längst den Rang abgelaufen und deswegen werden Sonnenuhren heute eher als Kunstobjekt an Häuserwände angebracht.
Dieter Birmann hat Sonnenuhren aller Arten zu seinem Hobby gemacht. Seit 40 Jahren wohnt der Bauingenieur, der jetzt in Rente ist, im Münchner Westen und in Lochhausen. Seit der Zeit beschäftigt er sich auch mit Sonnenuhren. Überall, wo er Sonnenuhren entdeckt, werden sie fotografiert und dokumentiert. Birmann hat wegen seines technischen Fachwissens aber auch bei der Restaurierung einiger historischer Münchner Sonnenuhren mitgewirkt, wie beispielsweise an der Blutenburg.
Am Freitag, 19. Oktober, wird Dieter Birmann über sein Hobby im UBO9 (Ubostraße 9) referieren. Beginn der Veranstaltung ist um 19.30 Uhr. „Ich freue mich, wenn Menschen an diesen wartungsfreien Zeitmessern Gefallen finden und erkennen, welche astronomischen Zusammenhänge sich darin widerspiegeln“, sagt Birmann. Besonders ärgern ihn Zeitgenossen, die mit einer exakten Armbanduhr vor einer Sonnenuhr stehen und sich darüber mokieren, dass diese nicht genau sei: „Diese Leute haben Sonnenuhren nicht verstanden“, sagt Birmann. Deswegen wird er in seinem Vortrag nicht nur über die verschiedenartigen Konstruktionen von Sonnenuhren sprechen, sondern auch die Gestaltung und Symbolik vieler Sonnenuhren sowie die besondere Zeitmessung dieser charmanten Uhren erläutern. Dazu gibt es natürlich Bilderbeispiele aus München. Mit seinem Vortrag hofft Birmann aber auch einen Anstoß zu geben in Aubing eine eigene Sonnenuhr zu installieren. „Bisher ist mir hier keine bekannt“.
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