Limesschüler helfen
Kinder und Eltern sammeln Lebensmittel für die "Tafel"
In den letzten Wochen war „teilen“ das große Thema in der Grundschule an der Aubinger Limesstraße. Die meisten Kinder, die dort zur Schule gehen, leben in familiärer Geborgenheit, doch es gibt viele Menschen, denen es schlecht geht und die auch im „reichen“ München Not leiden. Deswegen startete der Elternbeirat eine Spendenaktion zugunsten der Aubinger Ausgabestelle der Münchner Tafel. Wie der „Heilige Sankt Martin“ wollten die Schülerinnen und Schüler handeln. Gemeinsam mit den Eltern zeigten sie, wie wichtig es ihnen ist, mit anderen zu teilen.
Das Ergebnis war ein ganzes Warenlager mit prall gefüllten Schachteln. Gut sortiert und ordentlich beschriftet wurden die Dinge, sodass sie später von den Tafelhelfern und -helferinnen leicht verteilt werden können. Da gab es Kisten mit Aufschriften wie „Nudeln und Reis“, „Konserven“, „Backzutaten“, aber auch „Hygieneartikel“ wie Shampoos, Duschgels, Körperlotionen und andere Pflegeprodukte. Besonders der Gedanke daran, wie sich die beschenkten Kinder über die vielen Süßigkeiten freuen werden, beflügelte die Schulkinder dazu, großherzig viele Leckereien zusammenzupacken. Am Schluss stapelten sich die Papierkartons in der Turnhalle. „Sowohl die Schule als auch der Elternbeirat waren überwältigt von der Fülle der eingegangenen Spenden“, freute sich Rektorin Patrizia Stingl. Auch das Helferteam an der Lebensmittelausgabe der Tafel war begeistert von der Spendenmenge. Es bedankte sich bei allen an der Spendenaktion Beteiligten und vor allem bei den Schülerinnen und Schülern mit dem afrikanischen Sprichwort: „Viele kleine Menschen an vielen kleinen Orten, die viele kleine Dinge tun, können das Gesicht der Welt verändern.“
Die Gaben aus der Limesschule sollen den Bedürftigen gerade in der Vorweihnachtszeit ein wenig Abwechslung auf den Speiseplan bringen. Rektorin Stingl wünschte der Tafel dabei „ein gutes Händchen beim Verteilen der Spenden“.
Die Münchner Tafel versorgt pro Woche mehr als 20.000 Bedürftige mit 125.000 Kilogramm Lebensmitteln an über 27 Verteilstellen in München. Eine davon ist bei der Pfarrei Sankt Lukas am Westkreuz. Hier werden jeden Montag bei dem Gemeinschaftsprojekt der Münchner Tafel und des Caritas-Zentrums München West und Würmtal die gespendeten Lebensmittel verteilt. Vor allem Geschäfte und Supermärkte beliefern die Tafel regelmäßig mit Waren. Wöchentlich werden die rund 380 Berechtigte, die einen Tafelausweise haben, von etwa 70 ehrenamtlichen Helfern betreut. Dabei ist auch die evangelische Adventsgemeinde sehr engagiert. Es werden stets neue Helfer gesucht. Deren Aufgaben reichen von der Anlieferung der Waren, über das Aussortieren von unbrauchbaren Lebensmitteln bis zur Ausgabe an die berechtigten Menschen. Anschließend wird noch aufgeräumt.
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