Ideen gegen die Einsamkeit
BA fordert mehr Angebote für Senioren

Das Aubinger ASZ könnte in die Pläne eingebunden werden und es werden weitere Alten- und Servicezentren gefordert. (Foto: pst)
Wenn alle Ideen, die der Bezirksausschuss 22 für ältere Menschen im Stadtviertel hat, realisiert werden, dann brechen gute Zeiten für die Aubinger Senioren an. Vor allem die Einsamkeit im Alter bereitet den Mitgliedern des BA Sorgen. Hier müsse man mit verschiedenen Maßnahmen gegensteuern, finden die Fraktionen von CSU und FDP. Deswegen haben sie mehrere Anträge gestellt, die der BA in seiner Sitzung unterstützte und an die Stadt weiterleitete.
Es wurde beispielsweise eine Online-Mitbewohnerbörse für Seniorinnen und Senioren angeregt. Die Stadt soll diese einrichten und mit Unterstützung der Alten- und Servicezentren (ASZ) helfen, damit geeignete Mitbewohner für dieses Projekt gefunden werden. „Da viele Senioren allein leben und in den Wohnungen und Häusern oft sehr viel Platz ist, kann sich durch einen Mitbewohner eine neue positive erfüllende Wohnlebenssituation ergeben“, fanden die Antragsteller. Schließlich gebe es Menschen, die dringend auf der Suche nach bezahlbarem Wohnraum sind. Die Mitbewohner könnten andere alleinstehende Senioren, aber auch Studierende oder Azubis sein. „Diese Menschen müssen zusammengebracht werden“, betonten Sebastian Kriesel, Sibylle Schrott und Barbara Götz-Schubach. Damit das Zusammenleben funktioniert, müsse es im Vorfeld intensive Beratungen geben.
Vorrangig realisiert werden soll außerdem das in Freiham geplante Senioren- und Pflegeheim, in dem Angebote wie Betreutes Wohnen sowie Tages- und Kurzzeitpflegeplätze integriert werden sollen. „Der Bedarf ist da, der Bauplatz reserviert und soll jetzt bedient werden“, fordern die CSU- und FDP-Fraktionen.
Sorgentelefon als Anlaufstelle
Betagte Bürger sollen „nicht in der Einsamkeit verwahrlosen“, sagte Sibylle Schrott (CSU). Deswegen möchten CSU und FDP ein Sorgentelefon etablieren. Viele ältere Menschen würden allein leben, können das Haus nur eingeschränkt oder gar nicht mehr verlassen. „So fehlt es oft an sozialen Kontakten und Hilfestellungen zur Bewältigung des Alltags“, heißt es in dem Antrag. Für diese Personen soll ein Sorgentelefon als Anlaufstelle von der Stadt eingerichtet werden. Gut wäre es, wenn das Sorgentelefon bei den Alten- und Servicezentren angesiedelt würde.
Außerdem sollen die Senioren aus Lochhausen und Langwied bessere Angebote bekommen, denn in diesen Ortsteilen fehlen solche. „Gerade für ältere Menschen ist ein quartiernahes Angebot von erheblicher Bedeutung“, fanden die Antragsteller. Die betagten Bürger sollen an ihrem gewohnten Wohnort bleiben können, damit keine Entwurzelung stattfinde, wenn sie einmal in eine Pflegeeinrichtung einziehen müssen. „Es ist eine zunehmende Vereinsamung, gerade bei älteren Menschen festzustellen, was durch einen Umzug in einen anderen Stadtteil noch gefördert wird“, befürchten die Antragsteller. Da der geplante Nachbarschaftstreff im Neubaugebiet Henschel-/Federseestraße nicht ausreichen werde, wird die Stadt gebeten, die Planung von seniorengerechten Angeboten wie ein Alten- und Servicezentrum (ASZ), Alten- und Seniorenheimplätze, Betreutes Wohnen und seniorengerechte Angebote in Lochhausen und Langwied zu prüfen und umzusetzen.
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