Freiham im Modell
Architekten zeigen wie das Neubaugebiet aussehen könnte
Es gibt einen ersten Eindruck wie die künftigen Häuser im neuen Siedlungsgebiet Freiham aussehen könnten. Zwei große Realisierungswettbewerbe sind entschieden, Die Architekten und Landschaftsplaner hatten dafür ihre Ideen als Modell im Kleinformat umgesetzt. Bei der Gewofag handelt es sich um 1,25 Hektar Fläche, die zentral am künftigen Quartierszentrum von Freiham Nord liegen. 2017/2018 soll mit dem Bau begonnen werden. Die Gewofag wird dafür mehr als 60 Millionen Euro investieren. „Wir möchten den künftigen Mieterinnen und Mietern eine sehr hohe Wohn- und Aufenthaltsqualität bieten“, so Klaus-Michael Dengler, Sprecher der Gewofag-Geschäftsführung. Diese Anforderung hatte im Wettbewerb das Wiener Büro AllesWirdGut Architektur mit DnD Landschaftsarchitekten am besten umgesetzt. Vom Preisgericht wurde es zum Sieger gekürt. Besonders gelobt wurde die „richtig platzierte Nutzung“ des Kulturzentrums an der Ecke zur Aubinger Allee. „Sie verleiht dem Erdgeschoss Offenheit und Lebendigkeit“.
Bei den Wohnungen setzt die Gewofag auf ihre „Münchner Mischung“. Dabei sollen Menschen mit unterschiedlichem Einkommen eine Wohnung finden können. Auf ihren beiden Grundstücken werden 240 Wohnungen mit einem bis fünf Zimmern in unterschiedlichen Fördermodellen errichtet. Rund 60 Prozent werden einkommensorientiert gefördert. Davon entfällt knapp die Hälfte auf ein Bürgerheim für alleinstehende Menschen. Etwa 22 Prozent der Wohnungen entstehen im München-Modell Miete, 18 Prozent im konzeptionellen Mietwohnungsbau (KMB). Für die KMB-Wohnungen gelten keine Einkommensgrenzen. Darüber hinaus errichtet die Gewofag ein Stadtteilkulturzentrum, eine Stadtteilbibliothek, ein Familien- und Gesundheitsberatungszentrum, ein Bildungslokal sowie zwei Häuser für Kinder mit jeweils drei Krippen- und drei Kindergartengruppen.
Baubeginn ist für 2017 geplant
Auch die GWG plant mit dem Münchner Stadtplanungsreferat ein Wohnvorhaben in Freiham Nord. Die insgesamt 1,29 Hektar liegen am Grünanger von Freiham. Beim Realisierungswettbewerb hatten die Architekten Lösungen für 170 einkommensgeförderte Wohnungen, zwei Häuser für Kinder mit jeweils drei Kinderkrippen und drei Kindergartengruppen, ein Nachbarschaftstreff und eine GWG-Hausverwaltung gesucht. Das Preisgericht vergab zweimal einen 2. Preis. Dieser ging an das Architekturbüro Dressler Mayerhofer Rössler Architekten und Stadtplaner mit Terranova Landschaftsarchitekten. Sie hatten mit „Baumhainen“ und einer einfallsreichen Fassadengestaltung überzeugt. Den anderen zweiten Platz bekamen Felix + Jonas Architekten mit Mahl Gebhard Konzepte Landschaftsarchitekten. Hier gefiel, dass unterschiedliche und variable Wohnungsgrößen eine gemischte Bewohnerstruktur generieren sollen. Jetzt führt die GWG München Vergabegespräche. Der Baubeginn ist für 2017 geplant.
Stadtplatz als Fußgängerzone
Auch mit dem Stadtteilzentrum geht es weiter. Das Kommunalreferat hat die Ausschreibung für einen Investor in die Hand genommen. „Auch wenn die Errichtung des Stadtteilzentrums durch einen privaten Investor erfolgt, wird hier keine klassische Shopping-Mall entstehen“, versprach Kommunalreferent Axel Markwardt. Der Stadtplatz wird als Fußgängerzone angelegt. Hier kann zum Beispiel der zukünftige Wochenmarkt stattfinden, gleichzeitig sind Cafés, Restaurants und andere öffentliche Einrichtungen vorgesehen.
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