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"Falscher" Zebrastreifen gefährdet Kinder
„Wir wollen auch erwachsen werden“, „Wir wollen ohne Unfall in die Schule gehen“, „Wir sind wichtig“ - das sind nur einige der Forderungen, die auf den Plakaten der Kinder der neuen Gustl-Bayrhammer-Grundschule in Freiham stehen. Gemeinsam mit den Regsam-Mitgliedern Martina Labenz, Dagmar Mosch und Zübeyde Yilmaz-Dursun haben sie sich in der Wiesentfelser Straße auf einen Zebrastreifen nahe dem Jugendtreff und dem Hort gestellt. Der Zebrastreifen ist freilich nur auf einem Teppich aufgemalt, den Mosch und Labenz für die Demonstration angefertigt und ausgerollt haben. Normalerweise gibt es in diesem Bereich der Straße keinen sicheren Übergang für die Kinder und das ist ein Problem.
„Der Zebrastreifen ist an der falschen Stelle“, erklärt Martina Labenz, Fachkraft für familienintegrative Arbeit in Neuaubing. Seit Beginn des Schuljahres hätten sich schon viele Eltern mit ihren Sorgen an sie gewandt. Die Kinder überquerten die Straße auf dem kürzesten Weg und müssten dazu zwischen den Autos auf die Straße springen. „Das ist ein Riesenproblem. Der Zebrastreifen ist nicht an der richtigen Stelle“, stimmen Mosch und Yilmaz zu.
Der Weg ist zu lang
Theoretisch müssten die Kinder nach der Schule quer durch das Baufeld Richtung Bodenseestraße zur Bushaltestelle „Ellis Kautstraße“ gehen. Dort über den Zebrastreifen und wieder zurück Richtung Ladenzentrum. „Der Weg ist den meisten aber zu lang“, erklärt Labenz. In der Praxis nehmen die Grundschüler deswegen die kürzere, gefährliche Route. Und es gibt auch keinen Schülerlotsen, der hier ordnend eingreifen könnte.
Um auf den Missstand aufmerksam zu machen, haben die Kinder, Eltern und Regsam-Beauftragten deswegen eine Demonstration initiiert. Sie fordern eine schnelle Lösung. „Es soll nicht erst etwas passieren“, sind sich die Demonstranten einig.
Wie es zu der nach ihrer Meinung nach falschen Situierung des Zebrastreifens gekommen ist, erklärt Mosch. So sei im Vorfeld zwar mit der Polizei, den Verkehrsplanern, Lokalpolitikern und allen Beteiligten über einen Standort gesprochen worden, die Gruppe der Grundschüler sei dabei aber nicht berücksichtigt worden.
Natürlich sei ein Zebrastreifen in Höhe der Bushaltestellle sinnvoll, gab Mosch zu, allerdings nicht für die Grundschüler. „Nur die wenigsten fahren mit dem Bus. Die gehen alle zu Fuß“. Auch an diesem Tag sieht man die Kinder grüppchenweise von ihrer Schule Richtung Wohnblocks oder Hort strömen. Sie überqueren die Straße da, wo es ihnen gerade gefällt. Die Regsam-Beuauftragten schütteln besorgt den Kopf.
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