Bergblick muss bleiben
Freiham verstellt Blick in die Alpen - Bezirksausschuss beantragt Aussichtsturm
Zugspitze, Alpspitze, Hochwanner, Dreitorspitze, Heimgarten, Herzogstand – bei Föhnwetter haben die Aubinger einen herrlichen Blick bis in die Alpen. Besonders beeindruckend präsentiert sich das Bergpanorama vom Aubinger Geschichtspfad am Imkerweg. Es gibt nicht wenige Bergfreunde, die dann mit ihren Familien einen Ausflug auf das Hochplateau unternehmen, um weit über die freien Felder bis ins Gebirge blicken zu können. Experten zählen dann die Berggipfel von der Zugspitze im Wettersteingebirge bis zu den Bergen im Karwendel auf. "Das Alpenpanorama beziehungsweise die Alpen stellen einen wichtigen Bestandteil der oberbayerischen Heimat und des Landschaftsbildes dar", weiß Stadtrat Johann Sauerer (CSU). Doch den Alpenblick wird es in ein paar Jahren von Aubing aus nicht mehr geben. Durch die Baumaßnahmen in Freiham, aber auch wegen des geplanten Neubaus eines achtstöckigen Gebäudes im östlichen Teil von Germering wird das Alpenpanorama von Aubing aus völlig zugebaut sein, bedauert Sauerer. Einzig die Geothermieanlage wird als neuer "künstlicher Gipfel" zu bestaunen sein.
Hochpunkt im Landschaftspark
Gemeinsam mit seinen Kollegen Sebastian Kriesel, Jürgen Umseher und Jürgen Schrader im Bezirksausschuss 22 hat Sauerer deswegen einen Antrag an die Landeshauptstadt München gestellt. Darin fordert die CSU die Stadt auf, einen "Hochpunkt" im Landschaftspark Freiham so zu gestalten, dass von dort aus die Möglichkeit besteht, das Alpenpanorama zu sehen. Darüber hinaus soll dort eine Schautafel aufgestellt werden, die die wichtigsten sichtbaren Alpengipfel mit Hilfe einer beschrifteten Panoramakarte darstellt. Außerdem soll die Stadt prüfen, ob ein Informationspfad auf dem Hochpfad eingerichtet werden kann. Hinweistafeln sollen die Bedeutung der Alpen und der Voralpenlandschaft in Bezug auf Klima oder Vegetation darstellen. Wenn der Alpenblick komplett zugestellt ist, "dann geht ein wichtiger Identifikationspunkt für die Bevölkerung verloren", so Sauerer. Der Bezirksausschuss war der gleichen Meinung. Einstimmig wurde der Antrag an die Stadt weitergeleitet.
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