„Wir verbringen jede freie Minute hier“
Kleingartenanlage Westwind Allach: Früher Brachland, heute kleines Naherholungsgebiet
„Es ist ein Stück Freiheit!“ Torsten Hanke weiß die Vorzüge seines Kleingartens zu schätzen. „Bewegung und Erholung an der frischen Luft ist einfach schön. Zudem können wir uns mit unseren selbst angebauten Lebensmitteln versorgen. Wir wissen, wo sie herkommen. Das ist eine tolle Sache und macht großen Spaß.“ Der 1. Vorstand des Kleingartenvereins „Westwind Allach“ e.V. schätzt aber auch das nachbarschaftliche Verhältnis in der rund 21.000 Quadratmeter großen Anlage an der Ernst-Haeckel-Straße. „Mein Kleingarten ist zudem ein wunderbarer Ausgleich zum Berufsleben. Das empfinde ich als sehr angenehm. Meine Frau und ich verbringen jede freie Minute hier.“
Seit 2002 gibt es die Schrebergärten am Münchner Stadtrand mittlerweile, Torsten Hanke ist von Anfang an dabei. „Wir haben uns eigentlich schon immer dafür interessiert und als wir dann gelesen haben, dass hier eine neue Anlage entstehen soll, haben wir uns beworben.“ 2003 hat es dann ein Losverfahren gegeben „und wir hatten Glück“, erzählt er. Seitdem sind beide leidenschaftliche Gärtner. „Man muss sich vorstellen: Früher war das alles hier Brachland und mittlerweile ist es ein kleine Naherholungsgebiet.“
Zwei freie Parzellen
74 Parzellen umfasst die Kleingartenanlage „Westwind Allach“, für zwei davon ist Torsten Hanke gerade auf der Suche nach einem neuen Pächter. Die jährlichen Kosten für einen Kleingarten sind überschaubar. „Im Schnitt kostet die Pacht rund 400 Euro. Das richtet sich immer nach der Parzellengröße und dem Wasserverbrauch“, betont er. Wichtig ist, dass die Pächter die sogenannte Drittelregelung einhalten. „Sie besagt, dass ein Drittel des Kleingartens für den Obst- und Gemüseanbau, ein Drittel als Ziergarten und ein Drittel als Freizeitfläche genutzt werden muss.“ Dass das auch so eingehalten wird, dafür sorgt Torsten Hanke zusammen mit seinen Vorstandskollegen. „Wir gehen regelmäßig über die Anlage und prüfen.“ Man müsse sich schließlich auch nach dem sogenannten Bundeskleingartengesetz halten, in dem klar geregelt ist, was ein Kleingarten erfüllen muss. Zudem gibt es noch die Vorgaben der kleingärtnerischen Nutzung, die Gartenordnung und die Pachtbestimmungen des Kleingartenverbandes München sowie die Vereinssatzung. „Das hört sich aber komplizierter an als es ist“, sagt Torsten Hanke. Auf der anderen Seite gibt es aber ein aktives Vereinsleben, viele soziale Kontakte und neue Freundschaften.
Bienenvölker am Außenzaun
Wer Freude an der Gartenarbeit und eine verantwortungsvolle Naturverbundenheit hat, der ist in der Kleingartenanlage in Allach gut aufgehoben. „Bei uns ist es auch wichtig, aktiv am Vereinsleben teilzunehmen“, erzählt der 1. Vorstand von „Westwind Allach“. „Unter anderem deshalb müssen alle Pächter Gemeinschaftsarbeit leisten. Dazu sind wir von Seiten des Bundeskleingartengesetzes verpflichtet.“ Fünf Stunden Gemeinschaftsarbeit pro Jahr muss jeder Pächter übernehmen und zum Beispiel die Wege instandsetzen. „Hier gibt es immer viel zu tun. Die Arbeit geht nicht aus“, sagt Torsten Hanke. „Aber das Ganze macht einfach großen Spaß. Wir haben ein gutes Gemeinschaftsgefühl und das ist schön.“ Seit April 2012 sind die Kleingärtner übrigens auch stolze Nachbarn von Bienenvölkern, die Vereinsmitglied und Imker Andreas Schmeiser am nordöstlichen Außenzaun der Anlage angesiedelt hat. „Bienen sind sehr wichtig für die Bestäubung unserer Obstbäume“, weiß Torsten Hanke. „Wir unterstützen das sehr und freuen uns natürlich auch über den leckeren Honig.“
Weitere Informationen zur Kleingartenanlage „Westwind Allach“ gibt es im Internet unter www.westwind-allach.de sowie in der Vorstandssprechstunde während der allgemeinen Öffnungszeiten und zwar immer am ersten Samstag im Monat von 14 bis 15 Uhr im Vereinsgarten Nummer 10 (Besuch bitte anmelden per E-Mail an vorstand@westwind-allach.de).
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