Winterquartier für Insekten
Mehr Totholzhecken im Stadtviertel gefordert

In Totholzhecken kommen Amphibien, Insekten und Säugetieren zugute. Der Bezirksausschuss Allach-Untermenzing (BA 23) hat einen Antrag der Grünen beschlossen, in dem mehr solcher Hecken für das Stadtviertel vorgeschlagen werden. (Foto: F. Lamkewitz)
Der Bezirksausschuss Allach-Untermenzing (BA 23) hat das Baureferat der Landeshauptstadt München aufgefordert in Zusammenarbeit mit dem Planungsreferat geeignete städtische Flächen im 23. Stadtbezirk auszuwählen, auf denen als Pilotprojekt zwei, mit Initialpflanzungen kombinierte Totholzhecken angelegt sowie zwei Haufen mit geeignetem Schnittgut als Winterquartier für Igel, Insekten und Amphibien angelegt werden sollen. Einen entsprechenden Antrag der Grünen hat das Gremium in seiner jüngsten Sitzung einstimmig so beschlossen.
„Totholzhecken kommen Amphibien, Insekten und Säugetieren zugute und fördern durch Aufwachsen von autochtonem Saatgut stabile und gesunde Hecken“, heißt es in dem Antrag. „Um konkurrenzschwachen Arten ebenfalls ein Aufwachsen zu garantieren, sollten die Totholzhecken mit Initialpflanzungen, zum Beispiel Weißdorn, kombiniert werden. In vielen Bereichen in unserem Stadtbezirk fehlt es Hecken am dichten Unterwuchs, daher sind Versteck- und Rückzugsmöglichkeiten für Wildtiere rar“, erklären die Grünen weiter. „Hecken mit Totholz könnten in bestimmten Bereich darum durchaus als wertvolle Ergänzung zu den bestehenden Biotoppflegemaßnahmen begriffen werden.“ Gerne würde man auch bei künftigen Umweltbildungsmaßnahmen im Stadtviertel solche Strukturen einbinden.
"Ressentiments abbauen"
„Wir möchten mit einem Pilotprojekt erreichen, dass Ressentiments gegenüber Totholzecken abgebaut werden, Voraussetzungen für geeignete Standorte herausgearbeitet werden sowie gegebenenfalls Probleme erkannt und für die Zukunft gegebenenfalls gelöst werden“, so die Grünen, die im Rahmen ihres Antrags gleichzeitig noch eine Bitte an die Stadt richten: „In diesem Zusammenhang bitten wir darum konkret die Forderung des Antrags umzusetzen und nicht wieder auf andere Maßnahmen hinzuweisen, wie dies bei unserem Antrag vom 20. November 2015 – Laubhaufen für Igel – erfolgte.“
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