„Wieder ins Gedächtnis rufen“
Mit Hinweistafeln möchte der Trachtenverein Menzing an alte Häuser- und Hofnamen im Stadtviertel erinnern
Der Bezirksausschuss Allach-Untermenzing (BA 23) unterstützt den Heimat- und Volkstrachtenverein „D'Würmtaler“ Menzing e.V. mit einem Zuschuss aus dem Budget des Lokalparlaments in Höhe von maximal 1000 Euro. Dies hat das Gremium in seiner jüngsten Sitzung einstimmig so beschlossen. Der Verein hat das Geld für Hinweistafeln in Untermenzing anlässlich seines 40-jährigen Jubiläums beantragt. „Sinn der ganzen Aktion ist, dass die alten Hausnamen der Höfe und Häuser, die früher ganz gängig waren, wieder bekannt zu machen“, erklärte Hans Menzinger, der Vorsitzende des Trachtenvereins. „Es geht hauptsächlich um Häuser, die 1812 beim Urkaster schon Bestand hatten. Deshalb sind es auch nicht so viele.“
Tafeln werden dauerhaft angebracht
Die Hinweisschilder, die aus Acrylglas bestehen und von hinten bedruckt werden, sollen jeweils mit einer historischen Kurzbeschreibung des jeweiligen Anwesens versehen werden. In Untermenzing habe man insgesamt 39 Besitzer angeschrieben, deren Häuser beziehungsweise Höfe in Frage kommen. „Da die Tafeln dauerhaft angebracht werden, finde ich es ok“, sagte Falk Lamkewitz. Heike Kainz, die Vorsitzende des BA 23, sah dies ähnlich: „Grundsätzlich kann ich mir das Ganze gut vorstellen. Es wäre durchaus schön, wenn die alten Häusernamen wieder ins Gedächtnis gerufen werden. Das sagt mir sehr zu“, betonte die CSU-Stadträtin. „Normalerweise verlangen wir immer zwei Vergleichsangebote, weil man natürlich gehalten ist, mit den Ressourcen sparsam umzugehen.“
Man habe schon ein Angebot eingeholt, erklärte Hans Menzinger. Ein Vergleichsangebot gebe es aber noch nicht. „Das liegt unter anderem daran, dass wir nicht wissen, wie viele Hausbesitzer überhaupt Interesse haben“, erklärte der Vorsitzende des Trachtenvereins Menzing e.V. „Das Ganze ist ja eine Entscheidung der Eigentümer. Sobald wir mehr wissen, können wir noch ein weiteres Angebot einholen. Es werden ja wahrscheinlich nicht alle mitmachen. Deshalb ist es vom Gesamtbetrag auch schwierig zu sagen.“
Beim BA 23 hat der Trachtenverein ein Drittel der Gesamtkosten geltend gemacht, der restliche Betrag betrifft Obermenzing. „Das Ganze ist ein Zuschuss, der mit der Maximalsumme ausgestattet ist und der sich nach der Anzahl der ausgefertigten und angebrachten Schilder in Untermenzing richtet“, erklärte Heike Kainz. „Die Höhe des Zuschusses machen wir abhängig von der Anzahl der Schilder, die im Stadtteil angebracht werden.“
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