„Saustall“
Erneut Beschwerde über Zustand der Wertstoffinsel in der Franz-Nißl-Straße
Das Problem sei schon seit Jahren bekannt: Die Wertstoffinsel in der Franz-Nißl-Straße verkomme immer mehr zu einem Müllablageplatz, klagt ein Bürger in einem Schreiben an den Bezirksausschuss Allach-Untermenzing (der Werbe-Spiegel berichtete). „Sämtliche Hinweise, dass das hier kein Müllplatz ist, scheinen nichts zu nützen. Vielleicht müsste man auch darauf hinweisen, dass wir in Allach einen wunderschönen Wertstoffhof haben, bei dem man kostenlos und schnell Sperrmüll jeglicher Art entsorgen kann“, so der Mann. Er schlägt zudem auch einen Hinweis an der Wertstoffinsel in mehreren Sprachen vor.
„Auch würde ich gerne zur Diskussion stellen, ob eine Videoüberwachung an diesen öffentlichen Räumen nicht das beste Mittel wäre, diese Mitbürger zu disziplinieren. Ich weiß, dass dann gleich wieder die Datenschutzdebatte im Raum steht, aber das war bei der Videoüberwachung in S-und U-Bahnen doch genauso und jetzt funktioniert es dort einigermaßen gut“, betont der Bürger. Er sieht in diesem Bereich grundsätzlich Handlungsbedarf im ganzen Stadtbezirk. „Solange Remondis immer wieder brav jede Woche den Saustall an den Containerplätzen aufräumt und wieder alles wegräumt, solange fühlen sich dieses Schmutzfinken dazu eingeladen, ihren Müll dort wieder abzustellen.“ Der Mann hat nach eigenen Angaben schon bei Remondis, als Betreiberfirma der Wertstoffinsel, beim Abfallwirtschaftsamt und auch im Rathaus angerufen, „aber ich bin immer wieder hin- und her verwiesen worden beziehungsweise habe ich die Ohnmacht und Hilflosigkeit gespürt. Aber aufgeben wäre das falsche Signal!“
„Phasenweise sieht es wirklich schlimm aus“
Auch im Bezirksausschuss Allach-Untermenzing (BA 23) weiß man um die Zustände an der Wertstoffinsel in der Franz-Nißl-Straße. „Ich fahre dort oft vorbei und kann bestätigen, dass es wirklich schlimm aussieht phasenweise“, sagte die Vorsitzende des Gremiums, Heike Kainz. „Das Problem ist, dass viele Menschen aus den Umlandgemeinden hier herfahren, um ihren Sperrmüll zu entsorgen, weil es dort etwas kostet.“ Als Lokalparlament tue man, was man könne, so die CSU-Stadträtin. Den Einsatz von Überwachungskameras lehne man an dieser Stelle aber ab. „Wir hatten auch schon einmal einen Antrag auf Unterflurcontainer gestellt. Aber, wenn die voll sind, haben wir wieder das gleiche Problem.“
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